MIT DEM MIETAUTO DURCH SARDINIEN VON OLBIA NACH ALGHERO

Europas schönste Strände, malerische Bergdörfer unglaublich leckeres Essen und faszinierende Landschaften – der abwechslungsreiche Norden von Sardinien hat all das zu bieten und noch viel mehr.

Ein kurzer Flug mit Landung in Olbia oder Alghero, ein Auto gemietet und schon kann das Abenteuer Sardinien beginnen.

Wir zeigen dir, welche Orte sehenswert sind, welches die besten Strände sind und geben dir Tipps für Verpflegung, Übernachtung und Aktivitäten. Als Individualreise in der Nebensaison muss Sardinien nicht teuer sein und du kannst auch mit wenig Geld die Schönheit dieser Insel erleben. Lies auch >> 8 Tipps für einen günstigen Sardinien Urlaub.

OLBIA

Ideale Ausgangsbasis um den Norden von Sardinien zu erkunden ist der Ort Olbia. Gute Flugverbindungen zum Internationalen Flughafen Olbia gibt es z.B. mit Eurowings. Am Flughafen kannst du dir einen Mietwagen holen (nähere Infos dazu am Ende des Artikels) und von hier aus deine Reise nach Norden starten.

STRÄNDE BEI OLBIA

Wenn du ein wenig Zeit in Olbia hast, solltest du dir die wunderschönen Strände in der Umgebung nicht entgehen lassen. Südlich die Küste runter reihen sich viele Traumbuchten aneinander mit weißem Sand und türkisem klarem Wasser.

Kurz vor unserem Abflug haben wir noch zwei Stunden an der schönen Spiaggia di Porto Istana verbracht. Von hier hat man einen besonders guten Blick auf die Felsinsel Tavolara. Der Sand ist hell und weich, das Meer geht flach rein und hier und da gibt es ein paar Felsen. Im südlichen Abschnitt gibt es eine Strandbar, welche Getränke und Speisen anbietet.

Tipp: das Licht ist Nachmittags und Abends am besten, dann wird die Tavolara schön angestrahlt, morgens hat man leider eher Gegenlicht und kann die Insel daher nicht so detailliert erkennen.

Gerne hätten wir noch die bekannte Cala Brandinchi (auch Klein-Tahiti genannt) gesehen, doch wir hatten keine Zeit mehr. Der Strand liegt 25 Km südlich vom Flughafen entfernt und soll einer der schönsten in der Gegend sein.

ÜBERNACHTUNG IN OLBIA

Olbia selbst ist wahrscheinlich nicht unbedingt der schönste Ort in dem man länger Zeit verbringen möchte, je nach Flugzeiten wirst du eventuell dennoch eine Nacht hier verbringen wollen.

Wir selbst haben uns etwas schwer getan eine Unterkunft zu finden, da es wenig günstige Möglichkeiten gab, die von den Bewertungen her in Ordnung schienen. Letztendlich haben wir uns für das Olbia City Hotel entschieden, welches zum Preis von ca. 35 € für eine Nacht ok war. Leider verfügt die günstigste Kategorie nicht über Fenster, nur mit dunkler Folie beklebte Scheiben aber das Zimmer war sauber und gut ausgestattet und man war direkt an der Hauptstraße und somit auch recht schnell am Flughafen.

Diverse weitere Hotels und Unterkünfte findest du ebenso bei Booking.com.

ESSEN IN OLBIA

Wenn du Selbstversorger bist und am Flughafen in Olbia landest – nutze die Gelegenheit und kaufe schonmal im Lidl um die Ecke ein. Der Lidl ist groß und super gut ausgestattet, hier bekommst du alles was du brauchst und das Sortiment in Sardinien ist hinsichtlich Pasta, Mozzarella, Soßen, etc. logischerweise viel besser als bei uns in Deutschland.

Falls du wie wir im Olbia City Hotel übernachtest, findest du in der Straße nebenan die Pizzeria Funchal mit super leckeren Pizzen. Dazu noch Hauswein und ein Tiramisu und der Abend ist perfekt.

Zwei Pizzahälften in der Pizzeria Funchal
Zwei Pizzahälften in der Pizzeria Funchal

Weitere Restaurants haben wir leider nicht kennengelernt, da wir kaum Zeit in Olbia verbracht haben. Eine gute Übersicht der Restaurants in Olbia findest du aber bei TripAdvisor.

COSTA SMERALDA

Die Costa Smeralda (Smaragdküste) ist eines der Haupt-Touristengebiete auf Sardinien und meint eigentlich den Küstenabschnitt vom Golfo di Cugnana bis zum Golfo di Arzachena. Heute wird aber die gesamte Küste zwischen Olbia bis Palau als Costa Smeralda bezeichnet.

Die Region ist das teuerste Pflaster Sardiniens, es gibt viele Luxushotels, edle Boutiquen und vor den Buchten liegen die Luxusjachten der Reichen und Schönen.

Die Costa Smeralda solltest du dir bei deiner Sardinienreise durch den Norden dennoch nicht entgehen lassen, da die Küstenregion wirklich wunderschön ist und die Strände alle frei zugänglich sind.

2-3 Tage solltest du ruhig einplanen, um die Traumbuchten zu genießen, Bergdörfer zu erkunden und auch mal durch Nobelorte wie Porto Cervo zu schlendern.

PORTO CERVO

Porto Cervo ist der Hauptort der Costa Smeralda und Spielplatz der Superreichen. Hier tummelt sich in der Hauptsaison alles, was Rang und Namen hat. Tagsüber ist der Ort recht leer, da man dann die Zeit auf den Luxusjachten in den schönen Buchten der Costa Smeralda verbringt. Abends wird es vor allem rund um die Piazza und den Edelboutiquen lebendig. Von der Piazza über einen Steg gelangt man zum alten Hafen mit einigen Jachten und weiteren Geschäften. Der gesamte Ort ist ästhetisch ansprechend gestaltet und gleichzeitig unnatürlich perfekt und sauber, sodass kaum sardisches Flair vorhanden ist.

Interessant ist der neue Jachthafen, welcher wenige Minuten mit dem Auto vom Zentrum entfernt ist. Von hier hat man nicht nur einen guten Blick auf die Luxusboote sondern auch auf die bergige Landschaft.

Essen und Übernachten ist in Porto Cervo sehr teuer, wir würden eher Palau, Santa Teresa oder La Maddalena als Ausgangsbasis zur Erkundung der Costa Smeralda empfehlen. Einen kleinen Abstecher nach Porto Cervo kann man aber ruhig mal machen. Die Stadt ist Autofrei, Parkplätze (sogar kostenfrei) gibt es einige direkt in Zentrumsnähe wenn man von der Hauptstraße aus kommt.

7 STRÄNDE AN DER COSTA SMERALDA

Die Costa Smeralda verfügt über jede Menge Traumstrände, manche größer, manche kleiner aber so gut wie alle mit wunderbar türkisfarbenem Wasser. Wir haben uns 7 Strände angeschaut und fassen dir hier alles Wissenswerte zusammen. Die Reihenfolge ergibt sich aus der geografischen Lage von Süden nach Norden.

1. RENA BIANCA

Im südlichen Teil der Costa Smeralda liegt der Strand Rena Bianca. Der Sand ist richtig schön fein und weiß und auch das Meer zeigt sich in prächtigen grün- und Blautönen. Die vielen Sonnenliegen mit Schirmen haben unserer Meinung nach das Bild ein klein wenig getrübt aber an sich ist die Rena Bianca durchaus einen Besuch wert.

Rena Bianca Costa Smeralda Sardinien
Rena Bianca

Von der Hauptstraße kommend, befindet sich direkt ein kostenpflichtiger Parkplatz (1,50 € pro Stunde) an der Zufahrt, von dem man dann noch einige Minuten runter zum Strand laufen muss. Man kann den Weg jedoch auch mit dem Auto runter fahren, am Ende befindet sich ein Platz direkt neben dem Strand. Offiziell gilt dort ein Parkverbot, es standen jedoch trotzdem ein paar Autos dort, sodass wir auch kurz dort geparkt haben um uns den Strand anzuschauen.

2. SPIAGGIA LISCIA RUJA

Der Strand Liscia Raja ist mit 600 Metern der längste Strand in der Gegend. Der Sand ist nicht ganz so fein und weiß wie an der Rena Bianca, dafür schimmert er leicht rosa. Das Wasser ist schön klar und perfekt zum schwimmen und baden. Strandcafés oder ähnliche Einrichtungen haben wir keine gesehen.

So kommst du hin: von der Stada provinciale, die Richtung Cala die Volpe geht, rechts auf eine Schotterpiste abbiegen. Nach ca. 2 Km befindet sich der Strand auf der linken Seite hinter Bäumen und Büschen, durch die immer mal wieder kleine Fußwege führen. Es gibt 2 Parkplätze, einen am Anfang des Strandes, einen am Ende. Die Parkkosten betragen 2,50 € für eine Stunde. Es gibt auch ein paar Einbuchtungen auf dem Weg in denen man das Auto abstellen kann, wenn es nicht so voll ist.

3. – 5. CAPRICCIOLI

Auf der Halbinsel Capriccioli findet man einige wunderbare Strände mit glasklarem Wasser und Granitfelsformationen, die an die Seychellen erinnern. An dem Tag, an dem wir dort waren, was das Wetter nicht optimal und so gab es in den westlichen Buchten viele Wellen und Wind, wohingegen die östliche Bucht ganz ruhig und windstill war. Ja nach Wetter mag sich dies eventuell ändern.

Parken kann man auf den kostenpflichtigen Parkplätzen am Ende der Straße für 1,50 € die Stunde. In der Nebensaison kannst du Glück haben und ein Stück weiter oben an der Straße einen Parkplatz finden.

CAPRICCIOLI IL PIRATA

Vom unteren Parkplatz aus in nordwestliche Richtung gehend, kommt man zum Capriccioli il Pirata Strand. Der kleine Strand bietet eine tolle Kulisse mit der großen Granitfelswand und einige schöne Plätze zum Liegen im goldgelben Sand. Bei unserem Besuch traf der Wind auf diese Seite der Insel, sodass das Meer recht wellig war, dennoch leuchteten die Farben des Wassers toll in blau und türkis. Bei windstillem Wetter kann man hier sicher super baden.

Capriccioli il Pirata Strand
Capriccioli il Pirata Strand

CAPRICCIOLI OVEST

Ein Stück weiter südlich liegt ein weiterer kleiner Strandabschnitt, ebenfalls mit schönen Sand und mehreren Granitfelsen im Wasser. Auch hier war wenig los wegen der Wellen und dem Wind. Dennoch ist der Strandabschnitt wirklich sehr schön.

Capriccioli Ovest Strand
Capriccioli Ovest Strand

CAPRICCIOLI EST

Zu diesem Strand gelangt man über den halbrunden Parkplatz. Durch eine Felsformation ist er zweigeteilt und insgesamt größer als die anderen beiden. Diese Bucht war im Windschatten und das Wasser war somit viel ruhiger als auf der Westseite. Eine absolute Traumbucht mit smaragdfarbenem Wasser und weichem, weißen Sand. Der Strand war jedoch auch deutlich voller als die beiden anderen. Eine große Beachbar mit vielen Sitzplätzen am südlichen Teil des Strandes sorgt für Getränke und Snacks.

Capriccioli Est Strand
Capriccioli Est Strand

6. SPIAGGIA DEL PRINCIPE

Die Spiaggia del Principe ist eine wunderschöne Bucht und gehört zu unseren Top 3 Stränden im Norden von Sardinien. Es gibt einen breiten Sandstrand mit sehr hellem, feinen Sand, keine Wellen und absolut klares, ruhiges Wasser, perfekt zum Baden. Am südlichen Ende kann man die Felsen hochgehen und hat einen fantastischen Blick über die Bucht. Ein kleiner Camperwagen bietet verschiedene Getränke und Snacks an.

Spiaggia del Principe Strand
Spiaggia del Principe Strand

So kommst du hin: biege von der Via Romazzino in die Via Degli Asfodeli ein. Nach ca. 270 Metern kommt auf der linken Seite ein Parkplatz. Bei unserem Besuch war dort kein Parkautomat oder Wächter und das Parken somit kostenfrei. Auf der anderen Straßenseite gehst du beim Wachmann durch die Schranke die Straße runter und unten rechts nimmst du den Fußweg zum Strand. Alternativ gibt es auch einen größeren und kostenpflichtigen Parkplatz bei der Via della Mimosa.

7. SPIAGGIA DEL GRANDE PEVERO

Die Spiaggia del Grande Pevero ist ein schöner großer Strand am Golfo Pevero. Das Wasser ist flach und klar, jedoch lag recht viel Seegras im Wasser und im Sand. Die Tage vorher war es sehr stürmisch und daher wurde hier wohl einiges angeschwemmt. Normalerweise soll der Strand schön sauber sein.

Spiaggia del Grande Pevero
Spiaggia del Grande Pevero Strand

So kommst du hin: von der Strada Provinciale 59 biegst du auf die Via della Conchiglia ab und parkst entweder auf dem kostenpflichtigen Parkplatz oder suchst dir einen Parkplatz am Straßenrand. Dann noch ein Stück Fußweg und du erreichst die schöne Bucht.

SAN PANTALEO

Das Bergdorf San Pantaleo liegt nicht weit von der Küste entfernt inmitten beeindruckender Granitbergen und eignet sich super für einen kleinen Abstecher. Der kleine Ort lädt zum bummeln und entdecken ein und versprüht durch seine vielen Blumen einen authentischen sardischen Charme. Es gibt ein paar Kunsthandwerksläden, Galerien und Restaurants und das Zentrum bildet die Piazza an der Kirche di San Pantaleo.

Wenn du hinter der Kirche ein Stück die Felsen hochkletterst, hast du einen fantastischen Blick auf das Dorf mit den zackigen Bergen im Hintergrund.

Tipp: Genieße einen Cappuccino oder einen Wein mit ein paar Snacks im Caffé Nina direkt an der Piazza.

ARZACHENA

Ebenfalls im Landesinneren liegt die Kleinstadt Arzachena. Wenn du dich in der Nähe aufhältst, wird dich dein Weg eventuell hierdurch führen. Eigentlich ist Arzachena nicht besonders erwähnenswert, allerdings gibt es eine kleine Sehenswürdigkeit, für die du vielleicht einen Abstecher machen möchtest, die Santa Lucia Kirche, genauer gesagt ihre Treppe. Diese ist nämlich in Regenbogenfarben bemalt uns sieht wirklich cool aus.

Santa Lucia Kirche in Arzachena
Santa Lucia Kirche in Arzachena

PALAU & LA MADDALENA

Der Hafenort Palau erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Reisenden aufgrund einiger Sehenswürdigkeiten in der Nähe, einem guten Angebot von Unterkünften und Restaurants und vor allem wegen des nahegelegenen Inselarchipels La Maddalena. Ebenso kann man von Palau aus gut die Costa Smeralda erkunden aber deutlich günstiger unterkommen als in den Luxushotels weiter südlich der Küste.

7 SEHENSWÜRDIGKEITEN UND AKTIVITÄTEN IN UND UM PALAU

Bei Tauchern ist Palau vor allem beliebt, da die schönen Tauchplätze im Marine-Nationalpark La Maddalena in nur wenigen Minuten mit dem Boot erreichbar sind. Aber auch Schnorchler und andere Urlauber finden gefallen an Palau und der Umgebung.

1. CAPO D’ORO

Eines der landschaftlichen Highlights der Region ist der bekannte Bärenfels – das Capo d’Oro (Bärenkap). Die bizarr geformten Felsskulpturen, welche an einen Bären erinnern, liegen nur wenige Kilometer östlich von Palau entfernt. Neben dem Fels selbst ist vor allem die Aussicht auf Palau, das Meer und die la Maddalena Inseln klasse. Ab 9 Uhr geöffnet, 2 € pro Person.

Wenn du nach dem Bärenfels noch Lust auf Strand hast, findest du unterhalb des Capo d´Orso bei Le Saline drei Strände in der Bucht. An dem nördlichsten der drei Strände befindet sich unter anderem auch das Atlantis Diving Center.

2. PANORAMASTRAßE MIT AUSSICHTSPUNKT

Lass dir nicht die Strada Panoramica bei Palau entgehen. Schon aus dem Auto heraus hast du einen fantastischen Blick aufs Meer und die Landschaft von Palau und la Maddalena. An der Pianola Panoramica su Palau kannst du anhalten und die schöne Aussicht genießen.

Palau Sardinien
Ausblick auf Palau und La Maddalena

3. LEUCHTTURM PORTO FARO

In nordwestlicher Richtung der Küste entlang von Palau befindet sich ein kleiner Leuchtturm in der Nähe einer Ferienanlage. Einfach bis zum Ende der Porto Faro Straße fahren, dort ist ein kleiner gratis Parkplatz und von dort an den Apartments vorbei und am Strand entlang spazieren.

4. STRAND: SPIAGGIA SARACENO

Der längste und wohl schönste Strand in der Gegend soll die Spiaggia Saraceno sein. Sie liegt ein paar Minuten in westliche Richtung von Palau entfernt. Da wir etwas Pech mit dem Wetter hatten, bot sich für uns leider keine Gelegenheit dort baden zu gehen. Generell sind die Strände um Palau nicht so schön wie an der Costa Smeralda oder bei Santa Teresa. Der Sand ist nicht so weiß und das Wasser dadurch auch nicht so hellblau wie in anderen bereits erwähnten Buchten.

5. FORTEZZA MONTE ALTURA

Von der Festung Fortezza Monte Altura auf einem Bergfels, welche früher noch militärisches Sperrgebiet war, hat man einen wunderbaren Blick über Palau, die la Maddalena Inseln und den Strand Sciumara. Die Festung kann außerdem besichtigt werden: Besuchszeiten Juli bis Ende August: 9 bis 12 und 17 bis 21 Uhr, Besuchszeiten September bis Ende Oktober: 9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr. Tickets kosten 5 € pro Person.

6. TAUCHEN

Bist du Taucher, darf Palau bzw. la Maddalena bei deiner Sardinienreise nicht fehlen. Das Meeresschutzgebiet la Maddalena gilt als eines der besten Tauchgebiete Sardiniens und lockt mit einer weiten Sicht und vielfältigen Meeresbewohnern. Empfehlen können wir das Padi 5 Star Nautilus Dive Center direkt in Palau. Das Tauchvergnügen ist nicht ganz günstig, 2 Tauchgänge bei la Maddalena inkl. Equipment und Marine Park Fee kosten 150 €, dafür war der Service wirklich hervorragend.

7. LA MADDALENA ARCHIPEL

Das Maddalena Archipel besteht aus sieben Hauptinseln und zahlreichen weiteren kleinen Inseln. Hier zeigt sich Sardinien von seiner schönsten Seite, denn das Naturschutzgebiet begeistert mit Stränden in weiß bis Prosatönen und klarem Wasser in leuchtenden Tönen von azurblau, türkis und smaragdgrün.

Dieses Inselparadies kannst du z.B. mit einem Bootsausflug erkunden. Am Hafen von Palau gibt es einige Ticketbuden bei denen du einen Tagesausflug buchen kannst. Inklusive sind in der Regel Mittagessen an Board, ein Besuch am rosa Strand und ein Bade- / Schnorchelstopp in einer abgelegenen Bucht. Die Preise beginnen ab ca. 35 €.

Alternativ zum Bootsausflug kannst du auch mit der Fähre (mit oder ohne Auto) auf die Hauptinsel la Maddalena rüber fahren und die Gegend auf eigene Faust erkunden. Die Fähren (Gesellschaften Saremar und Delcomar) fahren vom Hafen in Palau ca. alle 15 Minuten. Auf la Maddalena gibt es Unterkünfte, Restaurants, Touranbieter und sogar Museen. Wenn du genug Zeit hast, lassen sich hier sicher gut 1 bis 3 Tage verbringen.

ÜBERNACHTUNG UND PALAU UND UMGEBUNG

Im Zentrum von Palau oder auch in der näheren Umgebung gibt es mehrere Hotels, B&B und Selbstversorgerunterkünfte. Wir haben uns für das AHR Costa Serena Village entschieden, da es für uns das beste Preis-Leistungs Verhältnis hatte. Es liegt 5 Km außerhalb von Palau, die Fahrt dauert ca. 10 Minuten. Wir haben ein gratis Upgrade bekommen und hatten ein super ausgestattetes Apartment, in dem wir uns für eine Nacht richtig wohl gefühlt haben. Man braucht jedoch definitiv ein Auto, da fußläufig nichts erreichbar ist. Der Preis lag bei 32 € pro Nacht.

Diverse weitere Hotels und Unterkünfte in Palau findest du ebenso bei Booking.com.

ESSEN IN PALAU

Die Auswahl an Restaurants in Palau ist relativ groß und du wirst hier sicher fündig.

Wir waren Mittags im Il Ghottone und haben dort sehr lecker Pizza gegessen. Oliven und einen Likör gab es gratis dazu.

Das Tauchcenter Nautilus hat eine Liste mit empfehlenswerten Restaurants zusammengestellt, welche wir zwar nicht ausprobiert haben, aber dir nicht vorenthalten wollen:

  • Cappulatta: tolle Pizza und italienische Gerichte

  • Matizza la Pizza: die beste Pizza im Ort

  • La Taverna: bester Fisch im Ort. Klein und obere Preisklasse aber sehr gut.

  • Pasta and Vino: tolle Pasta Gerichte und Muscheln

  • Robertino: Fisch Spezialitäten

  • Il Kalamaro: italienische Gerichte

  • Porticiollo: Familienrestaurant, gute Preise, einfache und große Portionen, am Hafen gelegen.

  • La Gritta: in Porto Faro, für besondere Anlässe, teuer, Meerblick, exzellente Fischgerichte, Antipasti und Desserts.

PORTO POLLO

Das kleine Örtchen Porto Pollo (auch Porto Puddu) liegt nur ein paar Kilometer von Palau entfernt und ein absolutes Muss für Kite- und Windsurfer. Während in manchen Buchten der Costa Smeralda kein Lüftchen weht, herrscht hier stetiger und kräftiger Wind und macht Porto Pollo zum perfekten Ort für Wassersport.

Ob Kurse, Einzelstunden oder Verleihung von Ausrüstung, bei den zahlreichen Läden direkt am Strand ist für alles gesorgt. Beliebt sind das Pro Center MB und der Sporting Club Sardinia.

SANTA TERESA & CAPO TESTA

An der Nordküste der Gallura liegt der beliebte Ferienort Santa Teresa di Gallura. Hier kann man gut und gerne ein paar Tage verbringen und die Rena Bianca, einen der schönsten Strände der Insel genießen, durch die charmante kleine Stadt bummeln und die nahegelegene Landzunge Capo Testa erkunden. Santa Teresa ist übrigens auch ein super Ort zum Tauchen.

Rena Bianca Strand Santa Teresa Sardinien
Rena Bianca Strand in Santa Teresa Gallura

Es gibt viele Unterkünfte, Restaurants und Shops und die Preise sind günstiger als an der Costa Smeralda. Wir sind drei Tage in Santa Teresa geblieben und uns hat der Ort sehr gut gefallen.

5 SEHENSWÜRDIGKEITEN UND AKTIVITÄTEN IN UND UM SANTA TERESA

Wandern am Capo Testa, faulenzen am Strand, Wassersport betreiben oder durch die Souvenirläden schlendern, Santa Teresa ist vielseitig und hat einiges zu bieten. Hier findest du unsere Tipps für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Santa Teresa.

1. TRAUMSTRAND RENA BIANCA

Die Rena Bianca ist ein bildschöner Strand mit feinem weißen Sand und kristallklarem Wasser. Er zählt definitiv zu unseren Top 3 Stränden der Insel. Im Sommer soll es hier wohl leider absolut überfüllt sein, doch bei unserem Besuch Ende September war es dort angenehm leer und super schön.

2. CAPO TESTA

Die Landzunge Capo Testa liegt etwa 4 Km von Santa Teresa entfernt und eignet sich super für einen Halbtags- oder Ganztagsausflug. Aufgrund von Winderosion entstanden hier außergewöhnliche und bizarre Felsformationen, die diesen Ort zu einem der interessantesten und abenteuerlichsten Gebiete der Gallura machen. Ein paar schöne Strände gibt es hier ebenfalls zu entdecken.

Wenn du mit dem Auto zum Capo Testa fährst, fahre ganz bis zum Ende auf den (kostenfreien) Parkplatz und starte von hier deine Erkundung der Landzunge.

STRAND CALA SPINOSA

Direkt in Parkplatznähe liegt die kleine Bucht Cala Spinosa, auf die du von oben schon einen tollen Blick erhaschen kannst. Um dorthin zu gelangen, musst du den Schildern folgen und ein gutes Stück die Felsen runterwandern, zieh am besten etwas festeres Schuhwerk an.

LEUCHTTÜRME

Auch schön sind der alte und neue Leuchtturm, den neuen kannst du schon vom Parkplatz aus sehen. Von hier kannst du bis nach Korsika gucken. Umgeben sind die Leuchttürme von Granitfelsgärten und mit Gras bewachsenen Abhängen.

VALLE DELLA LUNA

Unser absolutes Highlight am Capo Testa war das Valle della Luna, ein Tal mit einem kleinen Strand und gigantischen Felsbrocken. Das Bild vom türkisfarbenem Meer und den wie von Götterhand erschaffenen Granitgebilden ist überwältigend. Früher lebten hier zahlreiche Hippies und auch heute sieht man noch einige Zelte und Personen, die hier übernachten.

Valle della Luna Sardinien

Um zum Valle della Luna zu gelangen, können wir dir einen Tipp sehr ans Herz legen: gehe nicht vom Leuchtturm dorthin. Es ist möglich aber die Pfade sind nicht ausgetreten und bewachsen mit Büschen und Sträuchern. Es ist eine ziemliche Kletterei und man kann sich ganz leicht verlaufen. Nimm besser den Weg von der Hauptstraße. Etwa 350 Meter vor dem Parkplatz geht ein gut ausgetretener Weg links rein, der zum Valle della Luna führt. Schau aber immer wieder auf die Karte (z.B. maps.me), da du auch hier schnell auf eine falsche Abzweigung kommen kannst. Vom Parkplatz aus gibt es auch einen Weg, diesen haben wir jedoch nicht ausprobiert und können nicht sagen, ob er gut ist – vermutlich aber definitiv besser als der vom Leuchtturm aus der Küste entlang.

3. TAUCHEN

Bist du Taucher? Dann bist du in Santa Teresa goldrichtig. Es liegen einige schöne Tauchplätze hier in der Nähe, wie z.B. La Maddalena, Lavezzi vor Korsika oder auch Capo Testa.

Wir waren mit dem Blu Dive Center unterwegs und hatten zwei tolle Tauchgänge bei Lavezzi – City of Groupers. Die Sicht ist klasse und es wimmelte nur so vor Zackenbarschen. 2 Tauchgänge inkl. Equipment und Marine Park Fee kosten 120 €.

4. STADTZENTRUM

Obwohl Santa Teresa einer der Hauptferienorte auf Sardinien ist, hat sich das Örtchen seinen Charme bewahrt. An lauen Sommerabenden kann man sich gut die Zeit im Zentrum vertreiben mit einem Spaziergang über die Piazza Vittorio Emanuele und die angrenzende Fußgängerzone mit Eiscafés, Souvenirläden und Restaurants. Der Weg führt weiter zur erhöhten Aussichtsplattform Piazza Libertá und zum Torre die Longonsardo. Auf einer der Bänke kann man z.B. gemütlich mit einer Flasche Rotwein am Abend picknicken und die Aussicht auf die Rena Bianca und das Meer genießen.

5. STRÄNDE IN DER NÄHE

Falls dir die Rena Bianca zu voll ist oder du einfach mal so die Gegend nach anderen Stränden erkunden möchtest, haben wir hier zwei Tipps für dich.

Etwa 6 Km östlich von Santa Teresa entfernt befindet sich der schöne Strand La Marmorata. Da hier hauptsächlich Gäste aus den nahegelegnen Hotels sind, ist dieser Strand nicht ganz so stark besucht.

In die andere Richtung, 9 Km nach Westen geht es zum Strand Rena Majore. Auf dem Weg nach Castelsardo haben wir hier einen kurzen Stopp eingelegt. Der Strand sieht auf Fotos mit seinem blauen Meer und den Dünen dahinter wirklich wunderschön aus. Leider zog ein Sturm auf und so präsentierte sich uns die Rena Majore wie ein Nordseestrand mit starken Wind und hohen Wellen. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch an diesem Strand aber bestimmt.

ÜBERNACHTUNG IN SANTA TERESA

Hotels, B&Bs und Selbstversorgungsunterkünfte gibt es wie Sand am Meer in Santa Teresa. Wenn du etwas sehr zentrales suchst, findest du ein paar Unterkünfte unmittelbar in der Nähe der Piazza. Die Lage ab Ende der Hauptstraße Via Nazionale ist gut, von hier läufst du ca. 10 Minuten bis ins Zentrum.

Empfehlen können wir das Cristal Blu, welches über mehrere Zimmer mit Küche und einen Gemeinschaftspool verfügt. Die Anlage war sehr sauber, in relativ guter Lage (auch fußläufig zum Hafen, falls du Tauchen gehst oder eine Bootstour machen willst) und hatte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben Ende September 44 € pro Nacht für ein Doppelzimmer mit Küche und Bad bezahlt.

Diverse weitere Hotels und Unterkünfte findest du ebenso bei Booking.com.

ESSEN IN SANTA TERESA

Wenn du Selbstversorger bist, findest du ein paar Supermärkte am Anfang der Hauptstraße Via Nazionale. Im Zentrum selbst sind nur sporadisch wenige kleine „Tante Emma Läden„.

Abends kann man gut in einer der Bars an der Piazza einen Aperitif genießen und das Treiben im Ortskern beobachten. Im Caffé Conti gab es sogar einen kleinen Teller mit Snacks zu den Getränken.

Restaurants haben wir in Santa Teresa leider keine besucht, aber schau doch mal bei TripAdvisor. Das beste Restaurant der Stadt soll wohl „Da Thomas“ sein, hier bekommst du herausragenden Fisch und Meeresfrüchte. Auch gut sollen „La Lampara“ und „Marlin“ sein.

CASTELSARDO

An der Nordküste Sardiniens liegt das malerische Castelsardo, welches du dir unbedingt anschauen solltest. Schon von weitem sieht man die mittelalterlich anmutende Altstadt auf dem hohen Felsvorsprung umgeben vom Meer. Ob als Zwischenstopp auf dem Weg von Santa Teresa nach Alghero oder als Ausflug von z.B. Stintino – Castelsardo ist definitiv einen Besuch wert.

CASTELSARDO HIGHLIGHTS

Wenn du aus östlicher Richtung kommst, gibt es an der SS134 ein paar schöne Aussichtspunkte von denen du besonders bei dem Lichteinfall Vormittags einen wunderbaren Blick auf die Stadt hast. Fahr doch auch mal bis zum Ende der Via Lungomare, hier kannst du super Fotos machen.

Bring genug Zeit mit um ein wenig durch die verwinkelte Altstadt von Castelsardo zu schlendern. Das Auto parkst du am besten in der Nähe des Hafens oder in der Via Amerigo Vespucci und erkundest dann die Autofreie Stadt mit ihren zahlreichen schmalen Gassen und Treppenwegen. Castelsardo ist für Kunsthandwerk und Korbflechterei bekannt, in vielen Hauseingängen kannst du Frauen sehen, die auf Treppen sitzen und Körbe und Schalen flechten. Das Herzstück Castelsardos ist das Castello oben auf dem Berg, welches für Besichtigungen offen steht und von wo aus du einen fantastischen Blick aufs Meer und Festland hast. Ein Stück unterhalb der Burg liegt die Kirche di Santa Maria und die Kathedrale di Sant´Antonio Abate, welche schon von weitem durch ihre bunt verzierte Turmkuppel erkennbar ist.

Im westlichen unteren Teil der Stadt befindet sich ein kleiner Strand und es gibt Richtung Hafen eine Art Promenade. Hier findest du einige Geschäfte und Parkmöglichkeiten. Abends hat man von der Mauer aus einen besonders schönen Blick auf die Stadt wenn die Abendsonne auf die pastellfarbenen Häuser scheint.

Ein Stückchen weiter gelangst du zum Hafen von Castelsardo von dem man eine herrliche Aussicht auf die Stadt hat. Am Hafen gibt es einige Touranbieter, welche Tauchen oder ähnliche Wassersportaktivitäten anbieten.

Plane bei deinem Besuch unbedingt ein, dass die Geschäfte und Sehenswürdigkeiten Mittags geschlossen sind. Komm also am besten Vormittags oder Nachmittags / Abends nach Castelsardo.

ESSEN IN CASTELSARDO

Sehr beliebt ist die Trattoria de Maria Giuseppe in der Nähe der Piazza Pianedda vor allem wegen ihrer guten Pizza. Leider bieten sie diese Mittags nicht an.

Lust auf Pasta? Im hinteren Teil der Stadt findest du die Spaghetteria Aragona, welche diverse Nudelgerichte auf der Karte hat.

STINTINO / LA PELOSA / PORTO TORRES

Einer der berühmtesten und wohl auch schönsten Strände Sardiniens liegt im ganz im Nordwesten der Insel, ca. 2,5 Km von Stintino entfernt: die Spiaggia della Pelosa. Dieser Traumstrand ist wohl eines der häufigsten Motive auf Postkarten von Sardinien.

Tausende von Besuchern werden jedes Jahr von dem weißen weichen Sand, dem intensiv leuchtenden Wasser in türkis und dem Wachturm im Wasser angezogen. In der Nebensaison lässt es sich jedoch gut aushalten und man kann einen entspannten Tag am diesem Traumstrand verbringen.

Achtung, damit der Sand dort bleibt, wo er hingehört, ist es verboten ein Handtuch in den Sand zu legen. Man kann bei den Strandverkäufern eine Strohmatte kaufen, die man unter sein Handtuch legt. Kontrolleure laufen den ganzen Tag den Strand entlang und stellen sicher, dass die Badegäste sich an diese Regel halten.

UNTERKÜNFTE IN STINTINO & PORTO TORRES

Wenn du ein oder mehrere Strandtage am La Pelosa Strand verbringen möchtest, ist es am einfachsten sich etwas in dem nahegelegenen Örtchen Stintino zu suchen. Es gibt dort eine passable Auswahl an Hotels und einfachen Unterkünften.

Alternativ kannst du auch in Porto Torres übernachten, von dort sind es etwa 30 Km bis nach la Pelosa.

Da uns die Unterkünfte in Stintino leider nicht gefallen haben, entschieden wir uns für ein Apartment in Porto Torres, welches zwar etwas weiter weg war aber dafür mussten wir eine Abstriche bei der Leistung machen. Das Il Melo für 49 € die Nacht war wirklich super ausgestattet mit Küche, eigenem Parkplatz und einer Terrasse. Das Personal war total freundlich, hat uns gute Tipps gegeben und wir waren sehr zufrieden insgesamt. Ein weiterer Pluspunkt in Porto Torres war der Lidl, in dem wir unsere Essensvorräte wieder auffüllen konnten. Das Sortiment ist wirklich super und die Preise sind besser als in den anderen Supermärkten von Sardinien.

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ALGHERO UND UMGEBUNG

Vom Traumstrand la Pelosa geht es weiter südlich die Küste runter in einen der beliebtesten Ferienorte auf Sardinien: Alghero. Mit der bildschönen spanisch geprägten Altstadt zählt Alghero, auch Klein-Barcelona genannt, zu den schönsten mittelalterlichen Städten Sardiniens.

Ganz in der Nähe von Alghero liegt der internationale Flughafen Fertilia, welcher unter anderem von Ryanair angeflogen wird. Falls du also keine guten Flugverbindungen nach Olbia findest, kann Alghero als Startpunkt eine gute Alternative sein.

6 SEHENSWÜRDIGKEITEN UND AKTIVITÄTEN IN UND UM ALGHERO

Absolutes Highlight ist die attraktive Altstadt, doch auch in der Umgebung gibt es einiges zu sehen wie schöne Strände, Weingüter oder Grotten. In Alghero wird dir bestimmt nicht langweilig.

1. ALGHERO’S ALTSTADT UND HAFEN

Besonders zum Abend hin erfreut sich der Stadtkern großer Beliebtheit. Man schlendert gemütlich entlang der Stadtmauern mit Blick auf den Hafen und das Meer an dessen Horizont die Sonne untergeht. In den gemütlichen Gassen reihen sich Souvenirgeschäfte an Eiscafés, Kathedralen und Restaurants. In keinem anderen Ort kann man so gut durch die Stadt bummeln wie im mittelalterlich anmutenden Alghero.

Ein wichtiger Hinweis noch zum Souvenirkauf: du wirst relativ schnell sehen, dass es zahlreiche Geschäfte gibt, welche roten Korallenschmuck verkaufen. Da der Korallenbestand in Sardinien bereits stark geschädigt ist, wurde die Entnahme begrenz, jedoch kommt ein Großteil immer noch aus China, wo die Korallen natürlich genauso bedroht sind wie in Europa. Um die Meere und unsere Umwelt zu schützen ist es am besten auf Käufe dieser Art zu verzichten.

2. STRÄNDE BEI ALGHERO

Direkt bei Alghero nördlich des Hafens liegen die zwei großen Strände Spiaggia del Lido di Alghero / Spiaggia di San Giovanni und Spiaggia di Maria Pia. Der Maria Pia Strand ist eher naturbelassen mit Dünen und verfügt nicht über die Menge an Einrichtungen wie del Lido di Alghero. Beide Strände sind ok, aber nicht vergleichbar mit den Traumbuchten im Norden und Osten der Insel.

Besser haben uns die Strände bei Fertilia gefallen. Der Le Bombarde Strand ist recht lang, liegt direkt an einer Hotelanlage und verfügt über einen Spielplatz, sodass Familien sich gerne hier aufhalten. Wenn man mit dem Auto über den Parkplatz fährt ganz bis zum Ende des Weges, gelangt man zu einigen kostenlosen Parkplätzen. Ein Stück weiter liegt der Strand Lazaretteo. Dieser ist ein wenig kleiner und wirkt dadurch gemütlicher. Es gibt einen kostenpflichtigen Parkplatz und ein Strandcafé.

3. CAPO CACCIA & NEPTUNGROTTE

Ein sehr beliebtes Ausflugsziel von Alghero ist die Landzunge Capo Caccia. Die Gegend präsentiert sich in überwältigender Landschaft mit Panoramablicken über das blaue Meer, die weißen Steilküsten und kleinen türkisen Buchten.

Die meisten Besucher kommen hierher um eine Führung durch die Tropfsteinhöhle Grotta di Nettuno zu machen. Es gibt Ausflüge mit dem Boot (ca. 15 €) zur Grotte (Eintritt ca. 13 €) oder man nimmt die Treppe mit 654 Stufen an der Felswand entlang, wenn man keine Höhenangst hat. Führungen durch die Höhle starten zur vollen Stunde und dauern 45 Minuten.

Bei unserem Besuch war die Grotte aufgrund des schlechten Wetters leider geschlossen, aber wir konnten ein wenig die Felsen hochwandern zu einem Aussichtspunkt von dem man den Leuchtturm und die Außenseite der Grotte sehen konnte.

4. TAUCHEN NAHE ALGHERO

Auch im Nordwesten Sardiniens gibt es umwerfende Tauchplätze. In und um Alghero gibt es ein paar Tauchschulen und von hier aus kann man tolle Höhlentauchgänge machen, z.B. zur größten Unterwasserhöhle des Mittelmeeres, der Grotta die Nereo. Gerne wären wir hier auch tauchen gegangen, wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.

5. PORTO FERRO & LAGO BARATZ

Aufgrund des Sturms, der gerade über Sardinien fegte, als wir in Alghero und Umgebung waren, waren unsere Aktivitätsmöglichkeiten etwas eingeschränkt und so erkundeten wir einfach ein wenig die Gegend. Nördlich vom Capo Caccia liegt der Strand Spiaggia di Porto Ferro. Die Gastgeberin unserer Unterkunft sagte uns, diese Bucht sei sehr beliebt bei einheimischen Surfern und richtig schön. Anscheinend war es auch den Surfern zu windig, denn als wir ankamen, war außer einem Spaziergänger mit seinem Hund niemand vor Ort. Bei gutem Wetter ist der Strand bestimmt idyllisch und nicht so überlaufen wie die bekannteren Strände.

Ein paar Nebenstraßen vom Strand entfernt liegt der See Lago Baratz inmitten von einem Pinienwald. Dieser See ist der einzige Natursee der Insel und Heimat einiger Vögel, Frösche und Schildkröten. Über mehrere Trampelpfade, mal näher am Ufer, mal weiter weg, führen um den See. Insgesamt hat uns der See nicht wirklich begeistert, unserer Meinung nach gibt es bessere Sehenswürdigkeiten auf Sardinien.

6. WEINGÜTER

Sehr zu empfehlen ist hingegen ein Besuch des größten Weinguts von Sardinien, Sella & Mosca. Das Gut selbst ist richtig schön und sehenswert. Von Montags bis Samstag gibt es geführte Touren auch inklusive Weinprobe, hierfür am besten ein paar Tage vorher über die Website des Guts registrieren. Ansonsten kann man aber auch einfach spontan vorbei fahren, sich die öffentlichen Bereiche des Anwesens anschauen und Wein probieren und kaufen.

Auch das zweitgrößte Weingut der Region ist nicht weit entfernt. In dem Dorf Santa Maria la Palma kannst du das Weingut Cantina Sociale di Santa Maria la Palma besuchen. Das Gut ist ganz anders und nicht vergleichbar mit Sella e Mosca, viel kleiner und nicht so idyllisch in malerischer Landschaft gelegen. Führungen gibt es hier normalerweise auch, zu Corona Zeiten wurden diese jedoch nicht angeboten. Trotzdem kann man in der Weinbar stöbern und einkaufen. Infos findest du auf der Website des Guts.

ÜBERNACHTUNG IN ALGHERO

Die Tatsache, dass es in Alghero die meisten Hotels der gesamten Insel gibt, macht einem die Auswahl nicht viel leichter. Wenn du dich hauptsächlich in der Stadt aufhalten willst und mit dem Auto auch mal ein bisschen die Gegen erkunden möchtest, können wir dir eine zentrale Lage empfehlen am besten fußläufig zur Altstadt.

Alternativ gibt es zahlreiche Hotels nördlich vom Hafen an der Spiaggia del Lido di Alghero und di San Giovanni. Wenn du hauptsächlich Zeit am Strand verbringen willst, bist du hier wahrscheinlich besser aufgehoben.

Unsere Unterkunft Studio 10 war ein kleines 1 Zimmer Apartment im 4. Stock eines Wohnhauses ganz in der Nähe zur Stadt und zum Hafen. Die Lage war sehr gut, wir hatten eine kleine Schrankküche und sehr nette Vermieter. Bezahlt haben wir 36,50 € pro Nacht. Die Unterkunft war sicherlich nicht eine der besten, die wir auf Sardinien hatten, aber für den Preis völlig in Ordnung. Parken kann man übrigens teilweise gratis in der Via Alberto la Marmora, die direkt zum Hafen führt.

Weitere Hotels und Unterkünfte findest du bei Booking.com.

ESSEN IN ALGHERO

Kulinarisch hat Alghero einiges zu bieten. In der Altstadt gibt es viele Restaurants, Bars und Cafés und jede Menge Eisdielen, bei denen es schwer fällt zu widerstehen.

Direkt neben unserer Unterkunft hatten wir das Restaurant Il Pesce d´Oro, welches uns total gut gefallen hat. Die Pizza war die beste, die wir auf Sardinien hatten während unserer Reise! absolut empfehlenswert.

Leckeres Eis gibt es in der K2 Eisdiele.

Weitere Restaurants, die ebenfalls gut sein sollen: Maristella, Focacceria Milese, Al Tuguri, Osteria Macchiavello und Al Refettorio.

Als Selbstversorger kannst du dich wieder im Lidl austoben, der direkt an der Hauptstraße Viale Mediterraneo liegt.

MIT DEM MIETWAGEN DURCH SARDINIEN

Zum Schluss wollen wir dir noch ein paar Tipps zum Auto mieten und fahren auf Sardinien geben.

  • Reserviere einen Mietwagen auf jeden Fall vorher online. Vor Ort sind die Preise um ein vielfaches höher.

  • Achtung beim Parken. Blau markierte Plätze sind kostenpflichtig (du bezahlst in der Regel am Parkautomat oder beim Parkwächter), weiß markierte Flächen sind gratis und die gelb markierten Plätze sind für Fahrer mit speziellen Ausweisen reserviert.

  • Geschwindigkeitsbegrenzungen: im Ort 50 Km/h, außerorts 90 Km/h und auf Schnellstraßen 110 Km/h. Die Sarden halten sich sehr selten an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und waren oft sehr dicht auf. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen und halte lieber an, damit die Drängler vorbeifahren können, als einen Unfall oder ein Bußgeld zu riskieren.

  • Bei den Landstraßen kannst du ruhig etwas mehr Zeit einplanen, da die vielen Kurven die Fahrt etwas verlangsamen.

FAZIT ZUR RUNDREISE DURCH SARDINIENS NORDEN

Sardinien ist auf jeden Fall eine Reise wert. Da die Insel sehr groß ist, ist es schwierig in kurzer Zeit alles zu sehen, aber einen Roadtrip durch den Norden kann man super in 1 bis 2 Wochen machen.

Ein absolutes Highlight sind definitiv die tollen Strände an der Costa Smeralda, in Santa Teresa und la Pelosa. Der charmante Ort Alghero lockt mit Altstadtflair, steilen Klippen und Weingütern in der Umgebung. Die Vielseitigkeit der Insel, die Natur und das gute Essen machen Sardinien zu einem top Reiseziel in Europa.

La Pelosa Strand
La Pelosa Strand

In der Nebensaison im Frühjahr und Herbst kannst du viel Geld sparen und es ist angenehm ruhig. Mit einem Mietwagen bist du flexibel und unabhängig und kannst die schönsten Ecken der Insel erkunden.

Lass dir die Karibik Europas nicht entgehen, los gehts!

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