BACKPACKING MYANMAR – 3 WOCHEN REISEROUTE & INFOS

VON THAILAND NACH MYANMAR UND ZURÜCK – DIE SCHÖNSTEN ORTE + REISEINFOS

Am 01.02.2021, zu Beginn einer neuen Legislaturperiode, haben die militärischen Streitkräfte Myanmars den Ausnahmezustand erklärt und die demokratisch gewählte Regierung abgesetzt. Die Militärregierung hat das Land abgeriegelt und unterbindet nahezu jegliche Einreisemöglichkeiten. Wir möchten trotzdem unsere großartigen Erfahrungen und Erlebnisse hier mit euch teilen. Myanmar war eines der wunderbarsten Länder das wir besucht haben. Wir hoffen für die unglaublich gastfreundlichen Menschen Myanmars, dass in naher Zukunft wieder Frieden im Land einkehrt und sich die Grenzen wieder für Besucher öffnen.

Einmal quer durchs Land mit dem Rucksack. Entdecke den Zauber des wohl noch ursprünglichsten Landes in Südostasien – Myanmar.

In touristisch gut erschlossenen Ländern wie z.B. Thailand oder auch teilweise Malaysia und Vietnam vermisst man oft einen Einblick in das wahre Leben der Einheimischen und der Kultur. Doch zum Glück gibt es noch das ein oder andere Land, welches nicht ganz so überlaufen ist und die locals die Reisenden noch nicht als wandelnde Geldscheine sehen. Neben Laos gehört vor allem Myanmar zu diesen Juwelen, die man so schnell wie möglich bereisen sollte, bevor der Touristenstrom zu groß wird.

2012 öffnete Myanmar seine Grenzen und wir haben nun die Möglichkeit diese wunderbar herzlichen Menschen, die vielfältige Kultur und die traumhafte Natur hautnah zu erleben. Entspanne an den herrlichen Stränden von Ngapali, besichtige zahlreiche Tempel in Bagan und Mandalay und genieße die schöne Natur in Hpa-An und am Inle Lake.

Falls du eine Langzeitreise unternimmst, kannst du Myanmar perfekt von Thailand aus besuchen aber auch wenn du nur Zeit für ein Land hast, kannst du direkt nach Myanmar fliegen und dort eine Rundreise unternehmen. Wenn möglich, solltest du mindestens 2, besser 3 Wochen einplanen, um das Land zu bereisen. Straßen und Wege sind oft schlecht ausgebaut, sodass reisen langsam ist und du extra Zeit einplanen musst.

Wir haben dir diesen ultimativen 3 Wochen-Guide für eine Backpackingreise durch Myanmar mit Infos zu den besten Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und den sehenswertesten Orten sowie Infos zu Transportmöglichkeiten, Kosten, Reisezeit und Visum zusammengestellt. Starte also jetzt mit deiner Reiseplanung für Myanmar!

GRENZÜBERGANG VON THAILAND (MAE SOT) NACH MYANMAR (MYAWADDY) – TAG 1

Von Thailand nach Myanmar zu kommen is relativ einfach. Einer der beliebtesten Grenzübergänge ist bei Mae Sot. Hier kommst du recht gut von Bangkok oder Chiang Mai hin. Wir selbst sind von Ayutthaya nach Mae Sot gefahren (7 Stunden, 405 Baht ( ca. 11 €) pro Person ), das ist der gleiche Bus aus Bangkok, der in Ayutthaya Halt macht.

Kümmere dich rechtzeitig um dein Busticket, da es nur wenige Busse pro Tag gibt und die schnell ausgebucht sein können. Falls nichts mehr geht, kannst du alternativ nach Tak fahren und von dort mit einem Minivan weiter nach Mae Sot fahren.

Sofern du in Mae Sot Nachmittags / Abends ankommst, macht es Sinn, dort zu übernachten und am nächsten Morgen über die Grenze zu gehen. Falls du morgens in Mae Sot ankommst, kannst du auch direkt nach Myanmar weiter reisen.

ÜBERNACHTUNG IN MAE SOT

Für die Übernachtung, ist es auf jeden Fall besser, in Mae Sot zu übernachten als in Myawaddy. Die Auswahl an (günstigen) Unterkünften ist größer und das Angebot an Shops und Restaurants ist auch gut. Wir haben in Mae Sot eine Nacht im Dorm in einer Doppelkapsel im Sleep Nest Hostel übernachtet und waren recht zufrieden.

ESSEN IN MAE SOT

Leckeres asiatisches und europäisches Essen bekommst du im Casa Mia Restaurant. Snacks und Getränke holst du dir am besten bei 7-11, aber Achtung, die Shops haben nicht so lange auf, wie man das von den größeren Städten gewohnt ist.

FAHRT ZUR GRENZE

Zur Grenze kommst du ganz einfach und günstig mit den Sammeltaxi Minivans oder Songthaews. Bei maps.me findest du direkt neben KFC in der Prasartwithee Straße die Minivan to Myawaddi border Station eingezeichnet. Von hier sind wir auch losgefahren. Eine Fahrt kostet 50 Baht (ca. 1,40 €) pro Person und der Minivan fährt los, wenn er voll ist. Die Fahrt dauert höchstens 10 Minuten und du steigst vor der Grenzkontrolle aus.

Neben dem Markt in Mae Sot befindet sich noch die Songthaew to Myanmar border Station, von wo aus du auch bis zur Grenze fahren kannst.

Natürlich kannst du dir auch einfach ein Taxi nehmen.

Wenn du dir unsicher bist, frag am besten bei deiner Unterkunft nach und lass dir genau zeigen, wo die Minivans / Songthaews fahren und was sie kosten sollten.

GRENZÜBERGANG

Der Grenzübergang ist in der Regel relativ wuselig und voll. Du steigst aus aus dem Fahrzeug aus und gehst auf die linke Seite. In der Regel wird dir dann schon direkt Jemand sagen zu welchem Schalter du gehen sollst, da es getrennte Schalter für Thailänder und Touristen gibt. Am entsprechenden Schalter gibst du deinen Pass ab und bekommst ihn mit Ausreisestempel zurück.

Weiter geht es über die Brücke zu den Schaltern auf burmesischer Seite. In der Regel wird dich auch hier Jemand ansprechen und dir zeigen, wo du hin musst. Nun zeigst du dein Visum vor (weitere Infos zum Visum für Myanmar weiter unten) und gibst deinen Pass ab. Wir mussten noch Infos zu unserer Weiterreise und Hotel angeben, bekamen den Stempel und schon war alles fertig. Die ganze Prozedur hat nicht mal eine halbe Stunde gedauert.

Direkt hinter der Grenzstation fängt der Ort Myawaddy an und auf der rechten und linken Straßenseite sind überall Geschäfte. Auf der rechten Seite sind auch direkt Banken, sodass du hier am ATM am besten schon Kyat abheben kannst (1.000 Kyat sind ca. 0,60 €).

WEITERFAHRT NACH HPA-AN

Wie du schon sofort siehst, stehen auf beiden Straßenseiten überall Autos und Minivans. PKW´s werden in Myanmar nämlich als normale öffentliche Transportmittel genutzt. Übrigens: in Myanmar gilt nun anders als in Thailand wieder Rechtsverkehr.

Um nach Hpa-An zu kommen, kann man also mit einem dieser PKWs fahren, sobald diese voll sind. Die Kosten betragen standardmäßig 10.000 Kyat (ca. 6 €) pro Person und die Fahrt dauert ca. 4 Stunden.

UNSERE ERFAHRUNG

Zum Thema, wie man nun einen passenden Wagen findet, haben wir widersprüchliche Informationen vorab im Internet gefunden. Wir haben gelesen, dass man sich einfach selbst ein Auto sucht und mit dem Fahrer spricht und nicht auf den Mann reagieren soll, welcher einen direkt schon an der Grenze anspricht, da dieser die Fahrten teurer verkauft als normal. Andererseits hieß es auf anderen Seiten, dass man angesprochen wird und einem beim Ticketkauf geholfen wird.

Letztendlich hatten wir keine Wahl. Wir wurden direkt von einem Mann an der Grenze angesprochen, der uns auch gezeigt hat zu welchem Schalter wir müssen und der uns danach zu einem Wagen gebracht hat, welcher nach Hpa-An fährt. Wir waren super skeptisch und sind etwas hilflos umher gelaufen, um einen Fahrer zu finden mit dem wir selbst was ausmachen können, jedoch ohne Erfolg. Nach einer Weile hatten wir einfach keine Lust mehr und sind zu dem Mann zurück und haben uns ins Auto gesetzt, der Preis war 10.000 Kyat pro Person, von daher schien es doch keine Abhocke zu sein.

Nach einer Weile kam der Mann mit einem britischen Pärchen zu uns, das auch nach Hpa-An wollte, sodass wir zu viert dann losfahren konnten. Im Prinzip war also alles eigentlich einfach und problemlos, wir haben uns einfach von dieser Vorabinfo bezüglich der Vertrauenswürdigkeit des Mannes verunsichern lassen und waren deswegen so skeptisch. Vielleicht war es auch nicht der gleiche Mann von dem wir gelesen hatten.

Der Weg nach Hpa-An war dann sehr turbulent. Die Straßen waren nicht gepflastert und es gab zahlreiche Schlaglöcher. Es hat geschaukelt und gewackelt, aber irgendwann wurde es besser. Nach einer Weile hat unser Fahrer an einem Restaurant angehalten, wo wir Mittagessen konnten. Wie in ganz Myanmar gab es auch hier so eine Art Buffet. Man kann sich von den ganzen Töpfen etwas aussuchen und bekommt dazu noch Reis und verschiedene Beilagen, wir fanden es sehr lecker.

Nach 4 Stunden kamen wir in Hpa-An an. Meist kennen die Fahrer sich mit den Hotels nicht so gut aus und fragen zwischendrin immer mal wieder Passanten. Nach mehreren Versuchen hat sich unser Fahrer dann auch auf unsere Anweisungen (von maps.me oder Google, falls man Internet hat) eingelassen und uns zum richtigen Hotel gebracht.

HPA-AN – TAG 1 – 3

Der Ort Hpa-An ist fast noch ein kleiner Geheimtipp, da er von vielen Reisenden leider nicht beachtet wird aufgrund der geografischen Lage. Für Backpacker, die aus Thailand kommen ist er optimal, da der Weg dorthin von der Grenze nicht so weit ist.

Das Highlight von Hpa-An ist nicht der Ort selbst, sondern die tolle Umgebung mit Höhlen, Reisfeldern, Bergen und Seen. Komme an Tag 1 erstmal richtig in Myanmar an und mach am späten Nachmittag einen Ausflug zum Hpa-Pu Mountain, wo du dir einen atemberaubenden Sonnenuntergang nicht entgehen lassen solltest. Unternimm am zweiten Tag eine Tuk Tuk Tour und besuche dabei eine der zahlreichen Höhlen (z.B. Kawgun Cave), die außergewöhnliche Kyauk Kalat Pagode inmitten eines Sees und den schönen Kan Thar Yar See. Auf keinen Fall verpassen solltest du auch eine Sonnenaufgangs-Wanderung zum Gipfel des Taung Wine Mountains. Echte Hiking-Fans könnten noch eine weitere Wanderung auf den Mount Zwekabin machen.

Plane am besten 2 oder 3 Tage für Hpa-An ein, bevor es weiter Richtung Norden zum bekannten Inle Lake geht. Der Weg ist weit, daher bietet es sich an, den Nachtbus zu nehmen, dann sparst du dir eine Nacht und bist am nächsten Vormittag / Mittag am Inle Lake.

Erfahre hier mehr über Hpa-An

INLE LAKE – TAG 4 – 6

Weiter geht es zum Inle Lake, einem der meist-besuchten Orte Myanmars. Mit dem Boot über den See zu schippern steht auf den meisten Programmen sämtlicher Touranbieter. Nicht zu unrecht, da die Gegend wirklich toll ist.

Ausgangspunkt zum See ist das Dorf Nyaung Shwe, wo die meisten Reisenden übernachten. Es gibt einige Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte. Von hier aus kann man wunderbar Ausflüge machen und das Umland erkunden.

Um einen ersten Eindruck zu bekommen, bietet sich eine kleine Fahrradtour an. Miete Du dir ein Rad und fahr ein wenig durch die nahgelegenen Orte, Reisfelder und Landschaften. Ebenfalls beliebt ist ein Ausflug zur Shwe Inn Dein Pagoda.

Eine Bootstour über den schönen Inle See darf keinesfalls fehlen. Bei einem Halbtagesausflug siehst du die bekannten Einbeinruderer, Märkte, schwimmende Dörfer, Pagoden, du bekommst Führungen durch verschiedene Kunsthandwerkstätten und triffst auf die Langhalsfrauen.

Genieße am Inle Lake die tolle Natur, bevor es als nächstes weitergeht in die Großstadt Mandalay.

Erfahre hier mehr über den Inle Lake.

MANDALAY – TAG 7 – 9

Nach ungefähr 6 Fahrtstunden gelangt man nach Mandaly, in die zweitgrößte Stadt von Myanmar und nördlichsten Ort unserer Rundreise. Mandalay war für uns ein absolutes Muss auf unserer Myanmar Reise, da dort unserer Meinung nach einige der schönsten Tempel des ganzen Landes stehen.

Plane für Mandalay mindestens zwei ganze Tage ein um die Sehenswürdigkeiten in der Stadt und im Umland anzuschauen.

Den Stadtkern mit den meisten Sehenswürdigkeiten kann man perfekt mit dem Fahrrad erkunden, da sie alle recht nah beieinander liegen es zu Fuß aber doch etwas zu weit ist. Roller fahren ist übrigens für Ausländer verboten, riskiere das also lieber nicht. Tolle Sehenswürdigkeiten sind das Shwenandaw Kloster, der Mandalay Palace, die Kuthodaw Pagoda und der Mandalay Hill zum Sonnenuntergang.

Für die Sehenswürdigkeiten weiter außerhalb empfehlen wir eine Tuk Tuk oder Auto Tour. Starte am besten ganz früh morgens um die beeindruckende Hsinbyume Pagoda im Morgenlicht und ohne viele Besucher erleben zu können. Direkt nebenan befindet sich die Mingun Pagoda und die Mingun Glocke. Als nächstes kannst du dir die Umin Thonze Pagoda und Sun U Ponnya Shin-Paya (Soon U Ponya Shin Paya) anschauen. Beliebt sind außerdem die Tempelanlagen in Inwa sowie der Sonnenuntergang an der U-Bein Brücke.

Wenn du noch Zeit und Lust hast, magst du vielleicht noch einen Ausflug in die Region östlich von Mandalay machen. Hier gibt es mehrere Wasserfälle, wie z.B. den Dee Doke Wasserfall, der schönes Türkises Wasser zum Baden haben soll.

Erfahre hier mehr über Mandalay.

BAGAN – TAG 10 – 13

Weiter geht es nun wieder in südliche Richtung nach Bagan. 4 Stunden Busfahrt und schon bist du im Paradies für alle Tempelfreunde. Aber im Ernst, Bagan ist magisch und das darfst du dir auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Auch wenn es schwer fällt, steh früh auf und schau dir an, wie die Sonne hinter den Tempeln aufgeht und wie dann die Heißluftballons über die Tempel steigen (nur von Oktober bis März). Das Gelände ist riesig und so kannst du jeden Tag woanders hinfahren und immer neue Tempel besichtigen. Mittags kann man sich gut etwas ausruhen, bevor es am späten Nachmittag wieder losgeht bis zum Sonnenuntergang Rudelgucken.

In Bagan kannst du dir ein E-Bike mieten und so total easy von Tempel zu Tempel fahren. Die Elektro Roller bilden quasi eine Ausnahme von dem Gesetz, dass Ausländer in Myanmar keinen Motorroller fahren dürfen, somit bist du auf der sicheren Seite. Aufpassen solltest du natürlich trotzdem, die Wege sind gerade wenn es vorher geregnet hat nicht gerade die angenehmsten.

Bei über 2.000 Tempeln stellt sich die Frage, welche soll man sich angucken? Einige der bekanntesten und beliebtesten sind folgende: Shwesandaw Pagode, Shwezigon Pagode, Dhammayzika-Pagode, Dahmmayangyi Tempel, Ananda-Tempel.

Übrigens ist es nicht mehr erlaubt, die Dächer der Tempel zu betreten und den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang von dort anzuschauen um die Bauwerke und Personen vor Unfällen zu schützen. In den Tempeln sind meist Gitter eingebaut und die Polizei kontrolliert teilweise zusätzlich. Dafür wurden ein Aussichtsturm und einige Aussichts-Hügel gebaut, die nun genutzt werden können.

Einen ausführlichen Artikel über Bagan, die Top Tempel und Infos zu Übernachtung und Restaurants findest du in unserem Bagan Artikel.

NGAPALI – TAG 15 – 18

Als nächstes folgt der anstrengendste Teil der Reise – die Fahrt an die Küste nach Ngapali. Wir wollen hier nicht lügen, die 22-Stündige Fahrt mit verschiedenen Minivans und Bussen hatte es wirklich in sich und war definitiv kein Spaß. Dennoch hat es sich gelohnt, denn die Strandregion Ngapali ist super schön und toll zu entspannen nach den ganzen Tempel Besichtigungen. Der Strand von Ngapali gilt als der schönste im ganzen Land.

Die Küste ist ungefähr 12 Kilometer lang und es gibt mehrere Strandabschnitte, manche mehr, manche weniger belebt, aber alle total schön. Unsere Unterkunft lag in Lin Thar, wo auch ein kleiner idyllischer Strandabschnitt war. Hier kannst du die Tage am Strand unter einer Palme oder auf einer Liege der Strandrestaurants chillen, lecker essen und trinken und abends die glutrote Sonne bestaunen, wie sie am Horizont untergeht und den Himmel in grelle Rot- orange- und Pinktöne taucht.

Wenn du etwas unternehmen möchtest, kannst du mit einem Fahrrad die Gegend erkunden, eine Schnorcheltour machen oder in den Souvenirshops stöbern.

Erfahre hier mehr über Ngapali.

YANGON – TAG 19 – 20

Von Ngapali kannst du recht bequem mit dem Nachtbus in die größte Stadt Myanmars und ehemalige Hauptstadt, nach Yangon (Rangun) fahren.

Yangon ist unserer Meinung nach kein Highlight und könnte unter Umständen auch weggelassen werden. Verkehrstechnisch ist es aber kaum möglich, Yangon auszulassen und die ein oder andere schöne Sehenswürdigkeit gibt es hier dann aber auch noch, sodass man 1 bis 2 Tage bleiben kann.

Sehr sehenswert ist die beeindruckende goldene Shwedagon Pagode, welche eine der wichtigsten und bedeutendsten Pagoden im ganzen Land ist. Besonders schön ist es hier morgens früh zum Sonnenaufgang oder Abends bevor die Sonne untergeht. Bleib dann noch etwas länger, sodass du die Pagode auch im beleuchteten Zustand siehst.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Kandawgyi-See, das Nationalmuseum, der Karaweik Palace und die Saint Mary’s Kathedrale. Du kannst außerdem einen Tagesausflug zum golden Rock machen oder diese Sehenswürdigkeit ggf. mit deiner Weiter- / Rückreise verbinden.

RÜCKREISE NACH THAILAND – TAG 21

Von Yangon aus kann man nun mit dem Flugzeug diverse Ziele anfliegen oder man reist über Land wieder zurück nach Thailand. Abenteuerlustige können eventuell weiter in den Süden von Myanmar runter und dort über die Grenze nach Thailand. Wir haben hierzu jedoch kaum Infos gefunden und haben uns lieber für den Rückweg über Myawaddy nach Mae Sot entschieden.

Yangon – Myawaddy – Mae Sot – Bangkok – So geht´s:

Vom Busbahnhof Yangon (Aung Mingala Highway Station) fahren Langstreckenbusse direkt nach Myawaddy. Frag bei deiner Unterkunft, wie du dorthin kommst, neben Taxi und Grab gibt es auch öffentliche Busse, die den Bahnhof anfahren. Die Nachtbusse fahren abends zwischen 19.30 und 21.00 Uhren Yangon los und kommen morgens früh zwischen 6.30 und 8.00 Uhr in Myawaddy an. Das Busticket kannst du meistens über deine Unterkunft oder online buchen.

Die Online Buchung geht z.B. über diese Seiten:

• https://www.easybook.com/bus/booking/yangon-to-myawaddy
• https://myanmarbusticket.com/home/ticket/Yangon-to-Myawaddy
• https://www.bookaway.com/routes/myanmar/yangon-to-myawaddy

In Myawaddy hält der Bus morgens am Sein Lei Myaing Bus Terminal oder wie bei uns einfach an der Hauptstraße, die sich durch den Ort bis zum Grenzübergang zieht. Wir konnten also einfach zu Fuß weiterlaufen, ansonsten gibt es aber auch Tuk Tuk Fahrer, die einen bis zur Grenze fahren. Dein Geld kannst du noch auf dem Weg an den Wechselstuben tauschen.

Am Grenzübergang auf der Seite in Myanmar findet die Ausreise statt, dann läufst du über die Brücke und durchläufst die Einreise auf thailändischer Seite.

Hinter der Grenze auf der linken Seite stehen die Songathews (Sammeltaxis), welche dich in wenigen Minuten zum Mae Sot Busbahnhof bringen. Der Preis beträgt 20 Baht ( 0,60 €) pro Person

Am Bahnhof angekommen kannst du dir an den Schaltern ein Busticket für die Weiterreise nach Bangkok, Chiang Mai oder sonstige Reiseziele kaufen. Die Fahrt nach Bangkok dauert ca. 8 Stunden (500 Km) und hat bei uns 630 Baht (ca. 19 €) pro Person gekostet. Die Haltestelle in Bangkok ist das Mo Chit Bus Terminal.

Wenn du möchtest, kannst du dein Busticket auch vorher online kaufen. Soweit wir wissen, sind nicht alle Verbindungen online buchbar, aber ein paar gibt es doch auf folgenden Seiten:

• https://www.bookaway.com/de/s/thailand/mae-sot-to-bangkok
• https://www.busonlineticket.co.th/booking/mae-sot-to-bangkok-bus-tickets

Ideal wäre es, wenn du direkt einen Bus morgens oder Vormittags bekommst, sodass du Nachmittags in Bangkok ankommst. Die Nachtbusse kommen nämlich schon mitten in der Nacht in Bangkok an und dann ist es immer etwas blöd mit der Weiterreise oder Hotelübernachtung.

WEITERE INTERESSANTE ORTE IN MYANMAR

Wenn du mehr Zeit hast, oder etwas schneller reist, kannst du noch weitere Orte in Myanmar besuchen. Folgende Ziele sind dann vielleicht für dich interessant:

• Mrauk-U – ähnlich wie Bagan aber kleiner, weniger touristisch
• Kalaw – Startpunkt für Wanderungen zum Inle Lake
• Mawlamyine (Mawlamyaing) und Mudon – nahe Hpa-An, Pagoden, riesiger liegender Buddha
• Chaung Tha Beach, Ngwe Beach, Gwa Beach – Strände „nahe“ Yangon
• Bago – nahe Yangon, Buddha-Statuen und Pagoden
• Myeik (Mergui) Archipel – Inselwelt im Süden, noch kaum erschlossen, Bootstouren von Thailand aus möglich

KOSTEN IN MYANMAR

Die Währung in Myanmar ist Kyat. 1.000 Kyat entspricht ca. 0,60 €.

Die Reisekosten in Myanmar sind sehr günstig und sind ähnlich wie die in Laos. Langstreckenbusse sowie Roller und Fahrrad Miete sind unschlagbar günstig. Die Auswahl an günstigen Unterkünften ist noch nicht so groß wie in anderen Ländern, man hat hier meistens die Wahl zwischen recht günstigen aber in der Regel qualitativ nicht so guten Hotels oder etwas höherpreisigen Unterkünften, die dann auch komfortabler sind. Dafür bekommt man das lokale Essen sehr günstig in einfachen Restaurants. Europäisches oder Amerikanisches Essen ist meist teurer. Sehenswürdigkeiten können teilweise komplett gratis sein, wohingegen in Bagan z.B. eine Pauschalgebühr von 15 € fällig wird.

Im Durchschnitt haben wir 22 € pro Person pro Tag ausgegeben. So setzen sich diese Kosten zusammen:

• Transport: 3,83 €
• Unterkunft: 6,47 € 
• Verpflegung 6,81 € 
• Aktivitäten: 2,43 €
• Sonstiges: 2,38 €

Bankautomaten gab es übrigens in jedem Ort in dem wir waren, du brauchst also nicht im Vorfeld ausreichend Bargeld für deine ganze Reise mitnehmen.

TRANSPORT IN MYANMAR

Der Transport und die Infrastruktur in Myanmar ist bis auf ein paar Ausnahmen nicht so komfortabel und gut ausgebaut wie in anderen Südostasiatischen Ländern. Vor allem der Süden von Myanmar oder abgelegene Küstenorte sind schwierig zu erreichen. An die bekanntesten Orte und Städte kommst man jedoch gut mit dem Bus oder dem Flugzeug.

Das Haupt-Transportmittel in Myanmar ist der Bus, mit dem du lange Strecken fahren kannst. Es gibt in der Regel verschiedene Klassen wie normal und VIP. Die VIP Busse bieten mehr Platz und kosten ein wenig mehr, was sich aber oft lohnt. Bustickets kann man immer vor Ort, meist über die Unterkunft oder an Straßenständen kaufen sowie teilweise auch online. Beliebt ist der JJ Express VIP Bus, den man auch online buchen kann.

Manche Strecken werden auch mit Minivans gefahren. Als wir z.B. vom Inle Lake nach Mandalay wollten, sind wir mit einem Minivan gefahren. Bequem war es nicht, aber für 4 Stunden aushaltbar.

Innerhalb eines Ortes kommt man entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad, Taxi oder Tuk Tuk ans Ziel. Motorroller fahren ist in Myanmar für Touristen verboten. Eine Ausnahme bieten die E-Bikes in Bagan.

In den großen Städten von Myanmar, wie Mandalay oder Yangon kannst du dir ein Grab (asiatische App wie Uber) bestellen. Voraussetzung ist, dass du Internet hast um die App zu nutzen. Der Preis ist fix und du kannst direkt in der App bezahlen. Dann nur noch einsteigen, zum Ziel fahren lassen und fertig.

DIE BESTE REISEZEIT FÜR MYANMAR

Generell kann Myanmar das ganze Jahr über bereist werden, jedoch unterscheidet man zwischen Regenzeit und Trockenzeit.  

Die Trockenzeit ist von November bis Februar und die Temperaturen liegen um die 30 Grad tagsüber. Diese Zeit gilt als die beste Reisezeit für Myanmar und ist daher auch die Hauptsaison, in der am meisten Touristen vor Ort sind. Eventuell musst du also schon rechtzeitig im Voraus deine Reise konkret planen und Hotels reservieren.

Von März bis Mai wird es richtig heiß in Myanmar, Die Temperatur kann durchaus auf 40 Grad steigen, was das Reisen erschwert und Tempelbesuche unangenehm machen kann. Die Landschaft ist nun stark ausgetrocknet, anstatt grüner Reisfelder ist es staubig und trocken.

Die Regenzeit startet im Juni und geht bis Ende September. Der Oktober bildet den Übergang von Regen- zu Trockenzeit. Während der Regenzeit kann es zu starken Regenfällen kommen und immer wieder sind Straßen überflutet, was zu Problemen bei dem Verkehr führen kann.

Ein guter Zeitrum für eine Myanmar Reise ist Mitte / Ende Oktober und Anfang November. In dieser Zeit ist es bereits meistens trocken und warm und die Landschaft ist immer noch grün. Ab Oktober starten auch die Heißluftballons in Bagan, was ein super Schauspiel ist, das man nicht verpassen sollte. Wir selbst waren die ersten drei November Wochen in Myanmar und hatten super Wetter. In Bagan hat es einmal nachts geregnet aber die restliche Zeit schien die Sonne und die Temperaturen waren angenehm warm.

VISUM UND EINREISE NACH MYANMAR

ACHTUNG: Aufgrund der Ausbreitung von Covid-19 kann es zu Änderungen bei den Einreisebestimmungen kommen. Aktuelle Infos findest du auf der Seite des Auswärtigen Amtes und der Botschaft von Myanmar.

Für die Einreise nach Myanmar benötigst du ein Visum. Dieses kannst du entweder bei der Botschaft von Myanmar beantragen, mit Einschränkungen bei der Einreise oder online als E-Visa.

VISUM BEI DER BOTSCHAFT BEANTRAGEN

Beantragt man ein Visum bei der Botschaft in Berlin, kostet das Visum 40 €. Dazu beantragt man per Formular ein Visum und schickt dieses (in 2facher Ausfertigung) inklusive Reisepass und zwei Passfotos an die Botschaft in Berlin: Embassy of the Republic of the Union of Myanmar, Thielallee 19, 14195 Berlin. Natürlich kannst du auch persönlich vor Ort das Visum beantragen. Die Bearbeitungsdauer beträgt bis zu zwei Wochen und das Visum kann abgeholt oder per Post verschickt werden. Es gilt für alle Flughäfen und Grenzübergänge.

Falls du dich schon in Südostasien aufhältst, kannst du auch zu einer Botschaft vor Ort gehen: Thailand (Chiang Mai und Bangkok), Indien (Neu Delhi) und Vietnam (Hanoi).

E-VISA BEANTRAGEN

Du kannst dein Myanmar Visum auch online auf der offiziellen Regierungswebsite beantragen. Das E-Visa ist etwas teurer als bei der Botschaft und kostet 50 USD. Mit dem E-Visa darfst du 28 Tage in Myanmar bleiben.

Für den Antrag füllst du das Formular auf der Website aus, lädst dein Foto hoch und bezahlst das Visum per Kreditkarte. Anschließend erhältst du eine Bestätigung für den Erhalt des Antrags per E-Mail. Innerhalb von drei Arbeitstagen bekommst du dann dein Visa Approval Letter per E-Mail zugeschickt, den du ausdrucken und dann bei der Einreise vorzeigen musst. Mit dem E-Visa kannst du bei einem der folgenden Grenzpunkte einreisen: internationale Flughäfen: Yangon, Mandalay, Nay Pyi Taw und internationale Grenzübergänge: Tachileik, Myawaddy, Kawthaung, Tamu, Rih Khaw dar. Du kannst das Visum ruhig frühzeitig beantragen, es ist ab Ausstellung 90 Tage gültig.

Falls du knapp dran sein solltest, kannst du auch den Expresservice (365 Tage im Jahr verfügbar) nutzen. Dann bekommst du dein Visum innerhalb von 24 Stunden. Die kosten betragen 56 USD.

VISA ON ARRIVAL

Ein Visum bei Einreise gibt es eigentlich nicht, jedoch findet seit Oktober 2019 eine Testphase statt, in der ein Visum on Arrival für 6 Nationen inklusive Deutschland, Österreich und der Schweiz getestet wird. Dieses Visum kann jedoch nur an den Flughäfen Yangon, Mandalay und Bay Pyi Taw ausgestellt werden, für die Einreise über Land braucht man also weiterhin ein vorher ausgestelltes Visum. Das Visa on Arrival kostet 50 USD (Barzahlung) und berechtigt zu einem Aufenthalt von 30 Tagen

Achtung: Die Einfuhr und der Betrieb von Drohnen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch das myanmarische Post & Telecommunications Department. (Quelle: Auswärtiges Amt)

SIM-KARTE IN MYANMAR

Das Thema Internet spielt auch in Myanmar eine immer größere Rolle. So ziemlich alle Hotels und Hotels verfügen mittlerweile über Wifi und auch in manchen Restaurants und Cafés kann man surfen. Erwarte von der Geschwindigkeit generell aber nicht zu viel.

Wir empfehlen dir, direkt eine Sim Karte für dein Handy zu kaufen. Karten und Datenvolumen sind extrem günstig und so kannst du immer und überall online sein.

Wenn du am Flughafen in Yangon ankommst, findest du dort direkt die drei größten Netzbetreiber von Myanmar Telenor, Ooredoo und MPT. Wir hatten eine Karte von Telenor und eine von Ooredoo und konnten preislich und beim Netz keine Unterschiede feststellen.

Wenn du über Land einreist, kannst du in der ersten Stadt in der du dich aufhältst auch einfach in einen der unzähligen Mobilfunkshops oder „Kioske“ gehen, meist siehst du schon von weitem die Mobilfunkwerbung an der Fassade, und dir dort eine Karte holen. Nachteil: meist ist die Verständigung nicht so einfach, wenn die Betreiber schlecht oder gar nicht englisch sprechen.

Eine Sim Karte kostet ungefähr 1 € und dann kannst du noch individuelle Datenpakete für verschiedene Zeiträume dazu buchen. Denk dran, dein Reisepass dabei zu haben, da deine Daten für die Karte angenommen werden müssen. Weil die Verständigung manchmal schwierig ist, wenn dein Datenvolumen leer ist und du noch mehr Volumen kaufen möchtest – nenn den Begriff „top up“, mit „Data volume“ konnte bei uns keiner was anfangen. Lass dir auf jeden Fall alles fertig einrichten von den Mitarbeitern und zeigen, wie du den aktuellen Stand deines Datenvolumens abrufen kannst.

Weitere Infos zu Datenpaketen findest du hier.

Hier gehts zu unseren weiteren Myanmar Artikeln:

10 Hpa-An Highlights und Reisetipps

Inle Lake – Bootstour und Sehenswürdigkeiten plus Reisetipps

11 Mandalay Highlights plus Reisetipps

Die besten Tempel in Bagan plus Reisetipps

Ngapali Beach – der schönste Strand in Myanmar

Die 10 besten Myanmar Sehenswürdigkeiten