VON CUSCO NACH BOLIVIEN – DIE SCHÖNSTEN ORTE + REISEINFOS

Peru ist ein extrem vielfältiges Land und eines der beliebtesten Reiseziele in Südamerika. Neben der weltbekannten Stadt Machu Picchu hat Peru noch so viel mehr zu bieten wie Regenbogenberge, Lagunen, Wüste, Strände, den Amazonas Dschungel, aufregende Städte und vieles mehr.

Plane für deine Peru Reise mindestens 2 Wochen ein. In dieser Zeit kannst du die Highlights des Landes sehen und einiges erleben. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du einige Orte vertiefen oder noch weitere mit dazu nehmen. Der Süden von Peru eignet sich auch perfekt für eine Weiterreise nach Bolivien.

In unserem Artikel über eine Backpackingreise durch Peru zeigen wir dir die besten Orte inklusive Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten und geben dir Reiseinfos zu Transport, Kosten, Reisezeit und Visum für Peru. Außerdem erklären wir dir, wie du ganz einfach und schnell entlang des Titicacasees nach Bolivien, Copacabana kommst.

Viel Spaß bei deiner Reise!

LIMA – 1-2 TAGE

Wir selbst haben Lima, die Hauptstadt von Peru aus Zeitgründen übersprungen. Als Start deiner Peru Reise macht Lima jedoch Sinn, vor allem, wenn du eine gute Flugverbindung von Deutschland nach Lima findest.

Die Stadt liegt direkt an der Küste und eignet sich somit ideal aus Ausgangsbasis, damit du dich bei der Weiterreise langsam an die Höhe der Anden gewöhnen kannst.

Lima ist jetzt nicht gerade die spannendste Stadt in Peru, aber die Metropole bietet trotzdem einige Sehenswürdigkeiten, sodass du hier z.B. am An- und Abreisetag vieles entdecken und erleben kannst:

  • Plaza de Armas: wichtigster Platz der Stadt mit prächtigen Kolonialbauten: Kathedrale von Lima, Palast des Erzbischofs, Casa del Oidor, Regierungspalast und Rathaus. In der Nähe: Kirche Santo Domingo und Kloster de San Francisco de Lima.
  • Mercado Central: großer Markt, auf dem es alles von Kleidung, über Lebensmittel bis hin zu Souvenirs gibt.
  • Plaza San Martin: Platz mit Reiterstatue, die für die Unabhängigkeit Perus steht.
  • Chinatown (Barrio Chino): chinesisches Stadtviertel.
  • Miraflores: modernes Stadtviertel am Meer. Rund um den Parque Kennedy gibt es Shops, Cafés, Bars, Fast Food-Restaurants.
  • Costa Verde: beliebter Strand zum Surfen und Paragliding.
  • Callao Monumental: ehemaliges Drogenviertel, heute interessantes Viertel mit Streetart, Kunstgalerien und Restaurants.
  • Parque Del Amor und Parque Antonio Raimondi: der Park der Liebe ist ein kleiner Park mit Statuen, Blumenbeeten und Bänken mit Mosaiksteinen. Daneben Antonio Raimondi Park und Leuchtturm Faro La Marina.
  • Baranco: buntes Künstlerviertel mit Graffitis und Street Art, vielen Hotels, Restaurants und Bars. Sehenswert: die Puente de los Suspiros (Seufzerbrücke).
  • Parque de la Reserva: Park mit Wasserspielen und herzförmigem Blumenbogen.
  • Huaca Pucllana: Ruinen einer Pyramide.
  • Cerro San Cristóbal: Aussichtspunkt nördlich der Innenstadt.

Von Lima aus kommst du überall gut mit dem Bus oder Flugzeug hin. Wir empfehlen dir die Weiterreise nach Paracas oder Huacachine.

PARACAS, HUACACHINA, NAZCA – 3-4 TAGE

Von Lima kommend, erreichst du in 3 Stunden als nächstes den Küstenort Paracas, von dem aus die die Islas Ballestas besuchen kannst. Übernachte entweder in Paracas eine Nacht und fahre dann weiter nach Huacachina, oder wähle die Wüstenoase Huacachina als Ausgangsbasis und machen einen Tagestrip nach Paracas. Südlich von Huacachina liegt Nazca, der Ort mit den mysteriösen Nazca-Linien.

PARACAS

Paracas National Reserve Peru
Paracas National Reserve

Das entspannte Fischerdorf Paracas liegt direkt an der peruanischen Küste und ist Ausgangspunkt für die Touren auf die Ballestas-Inseln (Isla Ballestas) und ins Paracas National Reserve. Das kleine Dorf eignet sich außerdem gut zum Kitesurfen, da das Wasser flach ist und ein stetiger Wind herrscht.

Eine Bootsfahrt zu den Islas Ballestas, eine Gruppe von Felseninseln, ist der Hauptgrund für einen Besuch in Paracas. Man sagt auch, die Inseln seien das Galapagos für Arme, da es preislich viel günstiger ist. Da wir die Galapagos Inseln nicht besucht haben, haben wir keinen direkten Vergleich, aber die Bootstour solltest du dir definitiv nicht entgehen lassen. Zu sehen gibt es Humboldt-Pinguine, Seebären, Mähnenrobben, Pelikane und jede Menge Vögel, die Fische aus dem Meer fangen. Auf einem der Berge siehst du eine Linienformation im Sand, welche an die Nazca-Linien erinnert.

Nach der Bootstour geht es mit dem Bus weiter in das Paracas National Reserve. Die Landschaft ist unglaublich beeindruckend mit hohe Klippen, schönen Stränden und sogar Flamingos gibt es zu entdecken.

Du kannst entweder in Paracas ein oder mehrere Tage bleiben und dann weiter nach Huacachina oder von Huacachina aus eine Halb- oder Ganztagstour nach Paracas machen (so haben wir es getan).

Von Paracas kannst du in 45 Minuten mit dem Bus nach Ica fahren. Von dort nimmst du ein Tuk Tuk, welches dich in 15 Minuten in den kleinen Wüsteort Huacachina bringt.

HUACACHINA

Huacachina Oase Peru
Huacachina Oase

Peru hat eine Wüste? Das wussten wir zumindest vor unserer Reise nicht. Die kleine Oase Huacachina ist eine von Palmen umsäumte Lagune mitten zwischen Sanddünen. Der Ort eignet sich wunderbar, um die höchsten Sanddünen Südamerikas zu entdecken und Aktivitäten wie Sandboarding auszuprobieren.

Den besten Blick auf diese Oase hast du, wenn du die Düne im Nordwesten hochkletterst. Den Sonnenuntergang und die beleuchtete Oase zu sehen ist einmalig.

Du solltest auch unbedingt eine Buggy Tour durch die Wüste machen. Hierbei kannst du dich im Sandboarding ausprobieren und wirst an Aussichtspunkte gebracht, von wo du die beeindruckende Weite der Wüste sehen kannst.

NAZCA

Sicher hast du schon von den berühmten Nazca-Linien gehört, über 1.500 riesige, geometrische Figuren in der Wüste bei Nazca, die man aus dem Flugzeug heraus sehen kann.

Die Nazca-Linien wurden im Jahr 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und sie gelten heute als achtes Weltwunder.

Als Urheber der Linien gelten die Paracas- und die Nazca-Kultur. Wegen der enormen Größe kannst du sie am besten aus dem Flugzeug sehen. Eine Alternative ist der Aussichtsturm an der Straße: Mirador De Las Líneas De Nazca, von hier kannst du einen kleinen Teil der Figuren sehen.

Du kannst von Huacachina einen Ausflug zu den Nazca Linien machen oder mit dem Bus nach Nazca fahren und dort übernachten. Von Huacachina oder Nazca kannst du dann weiter mit dem Bus nach Cusco oder Arequipa fahren.

CUSCO – 5 TAGE

Plaza de Armas Cusco
Plaza de Armas in Cusco

Cusco ist der beliebteste Touristenort in Peru und Ausgangspunkt für viele Highlights in der Umgebung wie Machu Picchu oder den Rainbow Mountain.

Der charmante Ort selbst hat aber auch viel zu bieten und so lässt es sich hier gut einige Zeit aushalten. Die vielen Cafés und guten Restaurants machen es einem leicht, sich hier wohl zu fühlen.

Da Cusco auf über 3.000 Meter Höhe liegt, brauchst du vielleicht ein paar Tage um dich zu akklimatisieren, dabei hilft z.B. Coca Tee.

Je nachdem wie viel du sehen und unternehmen willst, solltest du mindestens 3 Tage hier verbringen, besser wären 5 oder mehr, wenn du viel Zeit hast.

INTERESSANTE SEHENSWÜRDIGKEITEN IN CUSCO

  • Historisches Zentrum Plaza de Armas: quadratischer Hauptplatz mit der Kathedrale von Cusco, schönen Grünflächen und vielen Shops und Restaurants.

  • San Blas: sehr cooles, hippes Viertel mit guten Cafés, Restaurants, Kunsthandwerk und Shops. Sehr empfehlenswert ist der San Blas Market (die besten Smoothies und Baguettes). Alternative: San Pedro Market. Zwölfwinkligen Stein in der Calle Hatunrumiyoc. Gute Aussicht vom Mirador de San Blas.

  • Sacsayhuaman und Rodadero: Ruinenstätte etwas außerhalb der Stadt mit super Ausblick auf Cusco, gut von San Blas zu erreichen. Rodadero ist eine Art wellenförmige Rutsche aus Felsen.

  • Christo Blanco: Aussichtspunkt mit weißer Christusstatue.

  • Plaza de San Cristobal: Aussichtspunkt Mirador de Plaza Sán Cristobal.

  • Shopping: zahlreiche kleine shops in der Innenstadt laden zum bummeln und einkaufen ein. Schal, Mütze und Handschuhe sind perfekt für die Wanderungen zum Rainbow Mountain oder Machu Picchu.

  • Qoricancha Tempel: ehemaliger Inka Sonnentempel über den das christliches Kloster Santo Domingo gebaut wurde.

AUSFLÜGE VON CUSCO

  • Machu Picchu: erlebe Peru´s bekannteste Sehenswürdigkeit und genieße den Anblick der Inka-Stadt auf dem Berg.

  • Rainbow Mountain: wunderschöne Regenbogenberge auf über 5.000 Meter Höhe. Bekannteste Wanderung: Vinicunca Rainbow Mountain, weniger bekannt: Palccoyo Rainbow Mountain.

  • Laguna Humantay: Wanderung zum beeindruckenden türkisblauen Gletschersee.

  • Sacred Valley (Heiliges Tal): sehenswerte Orte mit Inka-Architekturen:
    • Pisac Ruinen: ehemalige Inkastadt mit vielen, gut erhaltenen Terassen, einem unterirdischen Gang und Friedhof.
    • Moray: künstliche, kreisförmige Terrassen.
    • Maras Salzminen (Salineras de Maras): tausende Salzbecken, du kannst die Salzgewinnung beobachten.
    • Ollantaytambo: interessante Ruinenstadt.

Von Cusco kannst du mit dem Bus in ca. 10 Stunden nach Arequipa fahren.

AREQUIPA – 2-3 TAGE

Plaza de Armas und Kathedrale von Arequipa
Plaza de Armas und Kathedrale von Arequipa

Die weiße Stadt Arequipa liegt malerisch umgeben von Vulkanen und ist die zweitgrößte Stadt in Peru hinter Lima. Den charmanten Ort auf über 2.300 Metern kannst du sehr gut zu Fuß erkunden und dabei beeindruckende Kolonialbauten entdecken. Die Altstadt gehört zur UNESCO Weltkulturerbe und ist wirklich sehenswert.

Insgesamt wirkt die Arequipa ziemlich europäisch, was unter anderem an Geschäften von Fast-Food Ketten, vielen spanischen Einflüssen und europäischen Restaurants liegt.

Plane etwa 2 Tage für Arequipa ein, etwas mehr wenn du eine längere Wanderung im Colca Canyon unternehmen willst.

Hier einige Sehenswürdigkeiten in Arequipa:

  • Free Walking Tour: es gibt einige Anbieter, die eine Stadtführung anbieten. Eine gute Möglichkeit um die besten Sehenswürdigkeiten zu sehen und neue Leute kennenzulernen.

  • Plaza de Armas und Kathedrale von Arequipa: schön hergerichteter zentraler Hauptplatz mit der beeindruckenden katholischen Kirche, welche die wichtigste in der Stadt ist.

  • Iglesia de San Agustín: kleine Kirche mit schön verzierter Fassade nahe des Plaza de Armas.

  • Iglesia de la Compañía: Kirche mit faszinierender detailreicher Fassade und geschnitzte hölzerne mit Blattgold bedeckte Altarbilder im Inneren.

  • Casa del Moral: eines der ältesten und bedeutendsten Häuser in Arequipa.

  • Santa Catalina Kloster: malerisches Kloster mit blauen und roten Kolonialbögen.

  • Mundo Alpaka: eine Art Museum. Zu sehen gibt es Lamas, Alpakas und die Herstellung von Textilien.

  • Mercado San Camilo: toller Markt, ähnlich wie in Cusco (San Blas Markt) mit vielen Früchten, Gemüse, Fleisch, Käse und Gebäck.

  • Mirador de Yanahuara: großartiger Aussichtspunkt auf den Vulkan.

  • Puenta Grau: sehenswerte Brücke mit schöner Aussicht.

  • Colca Canyon: beliebtes Ausflugsziel für ein- oder mehrtägige Wanderung.

  • Shopping: etwas außerhalb des Zentrums, entlang der Avenida Ejercito gibt es zahlreiche Einkaufszentren und Geschäfte einschließlich internationaler Ketten.

In 6,5 Stunden kannst du nun mit dem Bus von Arequipa zum Titicacasee nach Puno fahren.

PUNO, TITICACASEE – 2 TAGE

Der letzte Ort unserer Peru Reise ist Puno am Ufer des berühmten Titicacasees, der höchstliegende schiffbare See der Welt. Die Stadt selbst hat so gut wie keine Sehenswürdigkeiten, ist aber eine gute Ausgangsbasis für Touren auf den See.

Von Puno aus gibt es täglich viele Ausflüge auf verschiedene Inseln im Titicacasee. Dazu gehören die schwimmenden Inseln von Uros, Taquile und Amantani. Bei den Touren kann du dir ansehen wie die Bewohner auf den Inseln leben und arbeiten und wenn du magst kannst du sogar übernachten.

Wir selbst haben nur eine kurze Übernachtung in Puno gehabt, bevor es weiter nach Bolivien ging. Dort haben wir dann einen Ausflug auf den Titicacasee und zur Isla del Sol gemacht. Wenn du ebenfalls eine Kombi aus Peru und Bolivien planst, lies unbedingt den nächsten Abschnitt, in dem wir erklären, wie du über die Grenze nach Copacabana, Bolivien kommst.

WEITERREISE VON PUNO NACH COPACABANA IN BOLIVIEN

Copacabana in Bolivien
Copacabana in Bolivien

Von Puno in Peru kommst du super einfach mit dem Bus nach Copacabana. Eine Flugverbindung gibt es nicht, da es keinen Flughafen in Copacabana gibt, aber mit dem Bus sind es nur 3-4 Stunden

So geht´s:

  • Am Puno Busbahnhof zahlst du die übliche Bahnhofsgebühr von 1,5 Sol (ca. 0,30 €).

  • Am entsprechenden Gate checkst du ein und steigst in den Bus.

  • Der Bus fährt bis kurz vor die Grenze und hält an einer Geld-Wechselstube, wo du deine Peruanischen Sol in Bolivianos tauschen kannst.

  • Der Bus fährt weiter bis zur Grenze.

  • Du erledigst alle Aus- und Einreise Formalitäten und bezahlst 2 Bolivianos Einreisegebühr für Bolivien. Ein Visum ist nicht nötig.

  • Du steigst wieder in den Bus, der dann bis ins Zentrum von Copacabana fährt (Plaza 2 de Febrero).

Für die Busfahrt haben wir ca. 7 € pro Person bezahlt.

Alternativ gibt es noch den Bolivia Hop Bus, mit dem du ebenfalls von Puno nach Copacabana fahren kannst. Mehr Infos findest du hier: >> Bolivia Hop Bus.

Weiterlesen – unseren Blogartikel zu Copacabana findest du hier: Copacabana Sehenswürdigkeiten & Reisetipps

WEITERE REISEZIELE IN PERU

Neben den oben genannten Orten gibt es natürlich noch viel mehr in Peru zu sehen. Hier haben wir ein paar zusätzliche Reiseziele für dich, die du mit in deine Route einfügen kannst.

AMAZONAS-DSCHUNGEL

Im Norden Perus gehört ein Großteil des Landes zum Amazonasgebiet. Ab der Stadt Iquitos, mitten im Dschungel, kannst du mehrtägige Dschungeltouren machen und dabei Flora und Fauna erkunden.

HUARAZ

Der Ort Huaraz liegt nördlich von Lima in den Anden, am Fuße der Hochgebirgsregion Cordillera Blanca. Huaraz ist ein beliebter Ausgangsort für Trekking-Touren in die Berge und zu den türkisblauen Lagunen. Highlights der Region sind die Laguna 69, Laguna Baron (größter See der Cordillera Blanca) und die beiden Seen Chinancocha und Llanganuco.

AYACUCHO

Auch dieser Ort steht weit oben auf unserer Liste für einen möglichen nächsten Peru Besuch. Ayacucho ist eine charmante Kolonialstadt in den Anden, etwa mittig zwischen Lima und Cusco. Sie ist noch ein echtes Juwel, da wenige Reisende den Ort auf dem Schirm haben. Besonders interessant sind die natürlichen Millpu-Pools, grüne oder türkisfarbene Wasserbecken – je nach Jahreszeit, in einer Bergschlucht. Besuche auch den Pumapaqcha -Wasserfall oder den Aussichtspunkts La Picota, an dem sich eine Art Bungee-Schaukel „Columpio Extremo“ befindet. Ziplining wird ebenfalls in der Region angeboten.

CHAN CHAN

Chan Chan ist eine Stadt komplett aus Lehm mitten in der Wüste an der Pazifikküste Perus. Die riesige ehemalige Hauptstadt des Chimú-Reiches gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet unzählige interessante Lehmbauten, die kunstvoll mit Symbolen und Figuren gestaltet sind.

STRANDURLAUB

Falls du ein paar Tage am Strand in Peru verbringen möchtest, schau dir mal die Gegend im Norden bei Piura und Tumbes an. Beliebte Strände sind Zorritos, Mancora, Lobitos (Surfen), Pocitas und Colan.

REISEKOSTEN IN PERU

Die Reisekosten in Peru sind insgesamt recht günstig. Peru ist etwas teurer als Bolivien aber deutlich günstiger als Argentinien oder Brasilien.

Die Unterkünfte in Peru waren in der Nebensaison im Februar sehr günstig. Ein Doppelzimmer gab es oft schon für etwa 10 €. Auch die Busfahrten und die Verpflegung waren nicht teuer. Besonders günstig kann man direkt in den Markthallen essen und trinken. Die richtigen Restaurants sind teurer aber immer noch auf günstigem Niveau. Da Aktivitäten in der Regel häufig mit Transport in Form von Touren kombiniert werden müssen, sind die Preise hier etwas höher, aber absolut im Rahmen. Für Highlights wie Machu Picchu musst du einfach etwas mehr bezahlen, als für einen Tempel um die Ecke. Sehenswürdigkeiten im Ort wie Aussichtspunkte und Ähnliches sind meist gratis.

DURCHSCHNITTSKOSTEN

Im Durchschnitt haben wir 34 € pro Person pro Tag ausgegeben. So setzen sich diese Kosten zusammen:

  • Transport: 6,80 €
  • Unterkunft: 5,40 € 
  • Verpflegung 8,80 € 
  • Aktivitäten: 11,10 €
  • Sonstiges: 1,90 €

Unsere Anreise aus Kolumbien mit dem Flugzeug ist nicht inbegriffen. Dadurch, dass wir recht schnelle gereist sind, sind die Kosten auch etwas gestiegen. Wenn man etwas langsamer, mit mehr Pausen einlegt, wären die Durchschnittskosten pro Tag etwas geringer.

Bankautomaten gab es übrigens in jedem Ort, in dem wir waren, teilweise aber nur einen (z.B. Huacachina Oase). Du brauchst also nicht dein ganzes Reisebudget mit dir rumschleppen, aber du solltest dich auch nicht darauf verlassen, dass du überall sofort Geld bekommst.

TRANSPORT IN PERU

Der Transport in Peru ist ziemlich einfach und unkompliziert. Lange Strecken lassen sich immer gut mit dem Bus oder dem Flugzeug überbrücken. Im Amazonasgebiet sind außerdem Boote im Einsatz. Bei kurzen Strecken kannst du mit öffentlichen Bussen oder dem Taxi und Tuk Tuk fahren.

FLUGZEUG

Inlandsflüge bieten sich vor allem an, wenn du wenig Zeit hast. Anstatt 20 Stunden im Bus zu verbringen, fliegst du dann schnell von einem zum anderen Ort.

Die wichtigsten Flughäfen für eine Peru Reise sind in Lima, Arequipa, Cusco und Iquitos.

BUSSE

Busfahrten sind definitiv die gängigste Art durch Peru zu reisen. Du erreichst so gut wie alle Ziele mit dem Bus und zahlst wenig. Von einem brauchst du aber viel und das ist Zeit, denn die Entfernungen sind weit. Es gibt in Peru zahlreiche Busunternehmen, am besten und sichersten ist es jedoch einen der „luxuriöseren“ Anbieter zu nehmen, vor allem bei Nachtfahrten. Das sind Cruz del Sur, Oltursa und Moviltours.

Dein Busticket bekommst du entweder am Bahnhof oder du buchst es vorher online z.B. über Busbud.com, Cruzdelsur.com, Oltursa.pe oder redbus.pe.

An den Busbahnhöfen musst du vor Ort eine Art Bahnhofsgebühr / Steuer bezahlen, sie ist sehr niedrig, aber ohne Quittung wirst du nicht zum Bus gelassen.

Einige Tipps zum Busfahren in Peru:

  • Wertgegenstände ins Handgepäck tun.

  • Geld, Ausweise etc. wenn möglich am Körper tragen, vor allem wenn du neben einem Fremden sitzt.

  • Snacks einpacken. Nur bei den Luxusbussen wie Cruz del Sur und Oltursa gibt es Verpflegung.

  • Im voraus buchen bei Feiertagen und in der Hauptsaison.

  • Beim Kauf nach Sonderangeboten (ofertas) fragen.

  • Warme Kleidung tragen, nachts wird es kalt in den Anden.

  • Ohrenstöpsel und Schlafmaske sind Gold wert.

  • Hab deine Powerbank für dein Smartphone dabei.

  • Ein aufblasbares Kissen macht deine Reise bequemer.

  • Die Plätze 1 bis 4 im oberen Stockwerk ganz vorne sind die besten wegen Beinfreiheit und Aussicht.

Eine Alternative ist die Busgesellschaft Peru Hop, welche die wichtigsten Ziele im Süden Perus abdeckt. Peruanischen Reiseführer vermitteln dabei Insider Infos ihr Land. Mit den komfortablen Luxusbussen werde Orte unterwegs angefahren, welche mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen sind. Ein großer Vorteil ist, dass der Bus dich direkt am Hotel abholt und absetzt. Leider sind die Preise relativ teuer. Alle Infos zu Peru Hop findest du auf peruhop.com.

ÖFFENTLICHE STADTBUSSE

In großen Städten wie Lima, Arequipa oder Cusco gibt es kleine öffentliche Busse, die durch die Stadt fahren. Einen festen Fahrplan gibt es nicht, aber spätestens alle 20 Minuten sollte ein Bus fahren. Die Fahrten sind sehr günstig (unter 1 Sol), bezahlt wird im Bus bei Aufforderung dazu.

Frage vorher bei der Unterkunft nach, welchen Bus du nehmen musst, wo die Station ist und wo du aussteigen musst.

COLLECTIVOS

Collectivos oder auch Combis (Minibusse) sind das Standard-Transportmittel der Einheimischen für kürzere Strecken. Du kannst sie als Alternative zu gebuchten Touren nutzen, wenn du magst. Sie fahren feste Routen ab, haben aber keine festen Abfahrtszeiten, sondern fahren los, wenn sie voll sind. Du kannst beliebig zu- oder aussteigen.

Bezahlt wird hier ebenfalls im Fahrzeug. Informier dich vorab, über Routen, Preise und Fahrzeiten in deiner Unterkunft.

Tipp: Wenn du mit einem Collectivo oder auch normalem Bus fährst, ist es von Vorteil ein wenig Spanisch sprechen zu können.

TAXI

Am bequemsten ist es natürlich dann doch mit dem Taxi. Du kannst direkt eins an der Straße nehmen, solltest dann aber darauf achten, dass es ein offizielles ist mit Telefonnummer auf dem Dach und Plakette an der Windschutzscheibe. Sicherer ist es, ein Taxi über die Unterkunft rufen zu lassen.

Wie immer gilt natürlich auch in Peru: vorher den Preis abmachen und sicher stellen, dass ihr über die gleiche Währung redet (Soles, nicht USD oder €).

TUK TUK

Auch Tuk Tuks findet man auf Peru Straßen, jedoch nicht überall und nicht so viele wie in Südostasien z.B. Der einzige Ort an dem wir Tuk Tuks gesehen und auch benutzt haben war in Huacachina und Ica. Mit dem Tuk Tuk kommst du ein bisschen günstiger an dein Ziel als mit dem Taxi.

BESTE REISEZEIT FÜR PERU

Durch die extremen Höhenunterschiede in Peru, ist auch das Wetter unterschiedlich in den jeweiligen Regionen. Man unterscheidet daher zwischen den drei Klimazonen Küste, Anden und Regenwald.

KÜSTE

An der Küste (Lima) fällt das ganze Jahr über kaum Regen, jedoch gibt es von April bis November oft Nebel und Wolken. Der kühlste Monat ist der Juli mit 13° bis 17°. Als beste Reisezeit gelten die Monate Dezember bis April mit durchschittlichen Temperaturen von 26° – 28° im Februar.

ANDEN

In den Anden (Cusco) ist es generell kühler als an der Küste und im Regenwald. Die beste Reisezeit ist in den trockenen Monaten von Mai bis September. Von Oktober bis April regnet es häufig, sodass Wanderungen nicht möglich sein können aufgrund von unpassierbaren Wegen. Die Temperaturen fallen, je höher man kommt. Auf 1.000 – 2.000 Metern Höhe sind es meist 15° – 20°, auf 3.500 Metern nur noch ca. 12° und über 5.000 Meter Höhe liegen die Temperaturen nur noch bei Null oder weniger Grad.

REGENWALD

Im Regenwald (Iquitos) ist es ganzjährig tropisch heiß und feucht. Die Temperatur liegt in der Regel bei 25°. Als beste Reisezeit gelten die Monate Mai bis September, da es in der Zeit weniger Regnet als in den anderen Monaten.

Wenn du alle drei Regionen in deine Reise einbinden möchtest, würde sich der Mai oder eventuell auch der September / Oktober gut eignen. Generell wirst du wahrscheinlich am meisten Zeit in den Anden verbringen, sodass es Sinn macht, sich an der besten Reisezeit dort zu orientieren. Du willst ja sicherlich Machu Picchu sehen und dann ist es wichtiger hier gutes Wetter zu haben als ein bisschen kühlere Temperaturen an der Küste. Versuche die Monate Juni bis August zu vermeiden, denn dann ist High Season in den Anden, sodass es voll und teurer wird.

Wir selbst waren im Februar in Peru und hatten super Wetter an der Küste bei Paracas und in Huacachina. In Cusco und Arequipa war es recht kühl und durchwachsen. Wir hatten gute Tage aber auch viel Wolken und Regen. Am Rainbow Mountain hat es geschneit. Beim Machu Picchu hatten wir zwar Regen, konnten aber dennoch ein paar gute Stunden erhaschen.

EINREISE PERU

ACHTUNG: Aufgrund der Ausbreitung von Covid-19 kann es zu Änderungen bei den Einreisebestimmungen kommen. Weitere Informationen findest du online beim >> Auswärtigen Amt und der >> Botschaft der Republik Peru in Deutschland.

Deutsche Touristen benötigen für eine Reise nach Peru von bis zu 90 Tagen pro Halbjahr kein Visum.

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