INSELHOPPING AUF DEN MALEDIVEN – WELCHE INSELN SIND DIE BESTEN?

Auch wir haben uns diese Frage oft gestellt und taten uns schwer damit, uns für Inseln zu entscheiden. Wir sind 3 Wochen auf den Malediven gewesen und haben insgesamt 7 Inseln besucht – alles im Backpacking-Stil und als Individualreisende. Keine Resortinseln, nur local Inseln.

Wir zeigen dir unsere Route, stellen die verschiedenen Inseln vor und berichten von unseren Erfahrungen zu Transport, Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten auf den Malediven.

1. MALÉ UND HULHUMALÉ

Wie auch wir kommen die meisten Besucher zuerst am Velana International Airport auf Hulhumalé an. Malé ist die Hauptstadt der Malediven und Hulhumalé ist die angrenzende Flughafeninsel. Beide Orte eigenen sich nicht sonderlich gut für einen längeren Malediven Aufenthalt, jedoch ist Malé der wichtigste Dreh- und Angelpunkt was den Transfer angeht.

HULHUMALÉ

Da wir spät abends auf den Malediven gelandet sind und eine Weiterreise nicht möglich war, haben wir eine Nacht auf Hulhumalé übernachtet und sind am nächsten Nachmittag weitergereist. Der Ort selbst ist nichts besonderes, es gibt mehrere Hochhäuser, ein paar Shops, einen Obst- und Gemüsemarkt und einen ganz passablen Strand, an dem man jedoch nicht in Badekleidung schwimmen kann, da es kein Bikini Beach ist.

Es gab sehr viele Baustellen auf Hulhumalé und daher war es recht laut. Für eine Nacht war es absolut ok, länger würden wir hier aber nicht bleiben. Im Vergleich zu Malé selbst ist es auf Hulhumalé etwas ruhiger, nicht so gedrängt und es ist weniger los.

ÜBERNACHTUNG AUF HULHUMALÉ

Unser Hotel auf Hulhumalé war das The Avenue and Spa, welches ca. 53 € pro Nacht im Doppelzimmer gekostet hat. Für Backpacker Verhältnisse war das Hotel schon fast luxuriös und sehr komfortabel. Das Frühstück war das Beste was wir auf den Malediven in 3 Wochen hatten.

TRANSPORT AUF HULHUMALÉ

Generell gibt es auf Hulhumalé diese drei Transportmöglichkeiten: Boot, Taxi und Bus (Flugzeuge mal ausgenommen). Hier ein paar genauere Infos wie du von A nach B kommen kannst.

Vom Flughafen zum Hulhumalé Zentrum

Vom Internationalen Flughafen fährt alle 30 Minuten ein Bus ins Zentrum von Hulhumalé und kostet 20 MVR (ca. 1,10 €) pro Person. Der Bus hält am Flughafenausgang in der Nähe des Mobilfunkanbieters Ooredoo. Die Fahrt mit dem Bus hat bei uns super geklappt und wir konnten in der Nähe von unserem Hotel aussteigen. Weitere Infos zu dem Bus findest du hier.

Wenn du nicht mit dem Bus fahren willst, kannst du auch ein Taxi nehmen. Die Fahrt vom Flughafen nach Hulhumalé kostet 60 MVR (ca. 3,30 €).

Innerhalb Hulhumalé

Auf Hulhumalé gibt es den „Hulhumalé Neighboorhood Bus“, welcher alle 20 Minuten fährt und ca. 0,20 € kostet. Weitere Infos zu dem Bus findest du hier.

Taxifahrten auf Hulhumalé kosten 25 MVR (ca. 1,40 €). Dies ist ein Pauschalpreis und unabhängig davon, ob du 500 Meter oder 2 Kilometer fährst.

Von Hulhumalé Zentrum nach Malé

Vom Zentrum in Hulhumalé gibt es Busse, die zum Malé Bahnhof fahren. Dafür musst du dir am Schalter in der Nähe vom Gemüsemarkt ein Ticket holen (ca. 0,60 €) und kannst dann in den Bus einsteigen. Am besten fragst du in deiner Unterkunft rechtzeitig, wann und wie die Busse fahren.

Alternativ kannst du ein Taxi nehmen, der Vorteil ist natürlich, dass du dann direkt zu deinem Ziel in Malé kommst und nicht erst noch von der Bushaltestelle laufen musst. Unser Hotel hatte uns ein Shuttle für um die 6 € angeboten, wenn wir uns richtig erinnern, wir haben dann aber lieber den günstigeren Bus genommen. Ein öffentliches Taxi kostet 75 MVR (ca. 4 €).

Vom Flughafen nach Malé

Um vom Airport nach Malé zu kommen, nimmst du am besten die Fähre, welche dich in wenigen Minuten rüber nach Malé bringt. Es gibt zwei verschiedene, die Express Fähre und die normale Fähre.

Die Flughafen Express Fähre fährt alle 10 Minuten und kostet 30 MVR (ca. 1,60 €).

Die normale Flughafen Fähre fährt alle 15 Minuten und kostet 10 MVR (ca. 0,50 €).

Das Taxi vom Flughafen nach Malé kostet 60 MVR (ca. 3,30 €).

MALÉ

Malé selbst ist eine klassische Hauptstadt mit unzähligen Hochhäusern, lautem Verkehr und vielen Menschen. Hier gibt es eigentlich alles aber schön ist was anderes. Für einen Urlaub auf den Malediven eignet sich Malé überhaupt nicht, jedoch gibt es eine gute Auswahl an internationalen Restaurants, einige Shops und ein paar Sehenswürdigkeiten wie den Fischmarkt oder die Surfer in der Nähe der Brücke nach Hulhumalé.

Male
Malé

Wir waren vier mal dort und haben ein mal in Malé übernachtet, weil die Fähre zu unserer nächsten Insel erst am folgenden Tag ging. Ehrlich gesagt waren wir sogar etwas glücklich, zwischendurch mal in Malé zu sein, da wir hier mal etwas anderes essen und trinken konnten und mehr Abwechslung geboten ist als auf den anderen kleinen Inseln.

ÜBERNACHTUNG AUF MALÉ

Unterkünfte in Malé sind nicht so günstig wie man erwarten würde, aber wir hatten Glück, dass bei Airbnb ein Gastgeber ein Zimmer mit Bad in seiner Wohnung neu angeboten hat und daher gab es Rabatt. Wir haben 28 € bezahlt und waren zufrieden mit der Unterkunft Amillage Guesthouse.

TRANSPORT AUF MALÉ

Innerhalb Malé kann man am besten mit dem Taxi fahren, eine Fahrt kostet nur 25 MVR (ca. 1,40 €). Eventuell kommen noch 5 MVR (ca. 0,30 €) für Gepäck hinzu.

Der Preis zum Flughafen beträgt 60 MVR (ca. 3,30 €) und nach Hulhumalé 75 MVR (ca. 4,10 €).

Zum Flughafen kannst du mit der öffentlichen Fähre für 10 MVR (ca. 0,50 €) vom Hulhumalé Ferry Terminal fahren.

2. HIMMAFUSHI – DIE SURFER INSEL

NORD MALÉ ATOLL

Neben Thulusdhoo ist Himmafushi eine der Top Inseln für Surfer. Es gibt eine sehr konstante Welle, wo sich die Profis tagtäglich austoben können. Solltest du Surfer sein, ist das sicher genau die richtige Insel für dich!

Himmafushi Malediven
Himmafushi

Im Norden der Insel gibt es einen kleinen Bikini Bach zum relaxen und Schnorcheln, jedoch war dieser wenig gepflegt und hat uns nicht sonderlich überzeugt. Man kann ein paar Ausflüge wie Angeln, Dolphin watching oder Ähnliches machen, aber da Himmafushi hauptsächlich auf Surftouristen ausgerichtet ist, sind die Optionen weniger interessant als auf anderen Inseln. Es ist ganz schön, morgens um die Insel zu laufen, vor allem in der Nähe der Schule am Strand sieht man meistens ein paar kleine Haie am Ufer schwimmen.

Insgesamt hat uns Himmafushi leider nicht so gut gefallen. Vielleicht haben wir einfach einen schlechten Zeitpunkt erwischt oder haben nicht die richtigen Leute kennengelernt, aber wir fanden die Insel extrem langweilig und eintönig. Wenn man nicht surft, gibt es hier so gut wie nichts zu tun und wir hatten das Gefühl, dass auch die Einheimischen nichts mit sich anzufangen wissen. Sie hingen meistens irgendwo im Schatten rum und das gesamte Inselleben wirkte eher etwas träge.

Wenn du wie wir, kein Surfer bist, empfehlen wir Himmafushi auszulassen und lieber z.B. nach Thulusdhoo zu gehen, wo es einen schöneren Strand gibt und auch die Auswahl an Unterkünften und Restaurants besser ist.

ANREISE NACH HIMMAFUSHI

Himmafushi ist sehr einfach und schnell zu erreichen, da es so nah an Malé dran ist.

Am günstigsten ist die öffentliche Fähre. Sie fährt um 14.30 Uhr von Malé nach Himmafushi und braucht ca. 50 – 60 Minuten. Die Kosten sind ca. 1,30 € pro Person. Fahrten sind Samstag, Sonntag und Dienstag bis Donnerstag. Zurück nach Malé fährt die Fähre an den gleichen Tagen, um 8.45 Uhr.  Infos zu der Fähre findest du auf atolltransfer.com.

Eine weitere Möglichkeit ist das Public Speed Boat, welches 3 mal täglich von Malé nach Himmafushi fährt. Der Preis ist ca. 10 USD pro Person und die Fahrt dauert 20 Minuten. Sprich am besten deine Unterkunft bezüglich Reservierung an.

UNTERKUNFT AUF HIMMAFUSHI

Es gibt etwas mehr als 10 Gästehäuser auf der Insel, viele davon auf Surftouristen spezialisiert. Wir haben uns für die günstigste Unterkunft der Insel entschieden, die Raalhu Lodge und haben 41 € pro Nacht im Doppelzimmer mit Bad und Frühstück bezahlt. Leider hatten wir weder ein Außenfenster, noch warmes Wasser und das Wlan war sehr langsam, aber für zwei Nächte war es ok. Trotzdem war dies unsere schlechteste Unterkunft auf den Malediven, daher können wir keine Empfehlung hierfür geben. Wenn dir eine gute Unterkunft wichtig ist, gib lieber etwas mehr aus und geh in ein besseres Gästehaus.

VERPFLEGUNG AUF HIMMAFUSHI

Es gibt ein paar Restaurants auf Himmafushi in denen man sehr günstig lokale Speisen bekommt, z.B. das Anmadey Café. Dort gibt es gebratene Nudeln für ca. 2,50 €. Westliche Speisen gibt es im Oevaru, jedoch deutlich teurer. Auf Google Maps werden aktuell auch noch zwei Läden angezeigt, die bei unserer Reise noch nicht da waren aber ganz gut ausschauen: Café Eyotwave Smoothie Bowls und Bun me Sandwichladen.

3. HURAA – DIE MANGROVEN INSEL

NORD MALÉ ATOLL

Die Insel Huraa liegt nicht weit entfernt von Himmafushi, ist aber deutlich größer und hat mehr zu bieten. Sie wirkt gleich viel lebendiger und es gibt mehr zu entdecken.

Direkt neben Huraa liegt auf der einen Seite das Four Seasons Resort und auf der anderen der Club Med. Wer mag, kann Ausflüge zu diesen Resortinseln unternehmen (ab ca. 100 USD).

Interessant ist auch der Mangroven Teil der Insel sowie die Fabrik, in der die lokale Thunfischsoße hergestellt wird, welche unser Gastgeber uns bei einen Inselrundgang gezeigt hat. Es gibt mehrere Shops, einen schönen Souvenirladen mit handgemachten Schnitzereien und ein paar Restaurants.

Die Insel ist künstlich erweitert, da der Platz nicht mehr ausreicht und auch der Bikini Beach ist Teil dieser Erweiterung. Während unseres Aufenthalts (August 2019) war alles noch recht frisch und es gab einige Liegen und es waren gerade ein paar kleine Palmen gepflanzt worden. Sicher wird der Strand noch schöner ausgebaut sein, wenn alles fertig ist.

Man kann vom Strand aus recht gut Schnorcheln und sich mit der Strömung treiben lassen. Es soll eine Schildkröte dort geben, die wir leider nicht gesehen haben, dafür haben wir aber jedes Mal Rochen und manchmal einen Riffhai sehen können.

ANREISE NACH HURAA

Die gleiche Fähre, die auch nach Himmafushi fährt, fährt auch weiter nach Huraa. Die Kosten sind ebenfalls ca. 1,30 € und die Fahrtzeit ist etwa 1,5 Std. von Malé. Von Himmafushi nach Huraa sind es 25 – 30 Minuten. Um 8.10 Uhr fährt die Fähre zurück nach Malé. Die genaue Verbindung findest du hier.

Alternativ kannst du mit dem Public Speed Boat nach Huraa fahren. Der Preis ist ca. 15 USD pro Person. Die genauen Infos kannst du dir von deinem Guesthouse holen.

UNTERKUNFT AUF HURAA

Es gibt etwas mehr als 10 Unterkünfte auf Huraa. Wir waren in der Maakoalhi Lodge und sehr zufrieden. Der Besitzer war sehr freundlich und das Zimmer richtig schön. Haben direkt bei der Unterkunft über WhatsApp gebucht und 60 USD für ein Doppelzimmer mit Bad und Frühstück bezahlt.

Da ein muslimisches Fest zu der Zeit stattfand, war die Auswahl an Gästehäusern begrenzt, ansonsten gäbe es sicher noch günstigere Unterkünfte. Das Sunrise Huraa z.B macht auch einen guten Eindruck.

VERPFLEGUNG AUF HURAA

Unser Highlight war, als wir uns an einem Abend von unserem Gastgeber bekochen lassen haben. Es gab richtig leckeren Fisch mit Reis für nur 3,50 € pro Person. Wenn du also die Möglichkeit in deiner Unterkunft hast, probier es ruhig mal aus.

Ansonsten haben wir uns hauptsächlich selbst versorgt, da es einen ganz guten Einkaufsladen gab, aber es gibt auch ein paar Restaurants auf Huraa, in denen du die Standards wie Reis, Fisch und Nudeln bekommst sowie westliches Essen. Beliebte Lokale sind z.B. The Harbor caféBlue Terrace, Caffeine Hub und das Family Cafe.

4. THULUSDHOO – DER ALLESKÖNNER

NORD MALÉ ATOLL

Thulusdhoo war definitiv die touristischste Insel dieser 3 Nord Malé Atoll Inseln, hat uns aber auch am besten gefallen. Mit 1.400 Bewohnern und über 5 km Länge ist Thulusdhoo relativ groß und es ist verhältnismäßig viel los.

Wie Himmafushi auch, ist Thulusdhoo vorrangig wegen seiner Surfspots beliebt, aber du musst kein Surfer sein, um Gefallen an dieser Insel zu finden. Es gibt einen schönen Bikini Beach, Möglichkeiten zum Schnorcheln, Tauchen, Wassersport und Fischen oder man chillt einfach nur am Strand oder erkundet die Insel.

Am südlichen Strand kann man sich auf die Felsmauer stellen und kleine Riffhaie und Rochen beobachten. Im Westen, ziemlich weit ab vom Schuss, gibt es eine Art Sandbank, oder besser gesagt einen Strandzipfel, an dem man baden kann, allerdings nicht in Badebekleidung, da es kein Bikini Beach ist.

Es gibt eine Reihe richtig hübscher Unterkünfte direkt am Strand (die leider auch ihren Preis haben), mehrere Restaurants und Imbisse sowie Supermärkte und Shops. Übrigens ist auf Thulusdhoo auch die örtliche Coca Cola Fabrik zu finden.

Örtliche Coca Cola Fabrik auf Thulusdhoo
Örtliche Coca Cola Fabrik auf Thulusdhoo

ANREISE NACH THULUSDHOO

Auch hier kommst du wieder mit der öffentlichen Fähre hin, die von Malé über Himmafushi, Hurra und dann nach Thulusdhoo fährt. Die Dauer von Malé beträgt ca. 2,15 Stunden. Der Preis ist ca. 1,30 €. Die Route findest du hier.

Mit dem public speedboat bist du in 25 Minuten auf Thulusdhoo. Der Preis liegt bei 30 USD. Frage bei deiner Unterkunft nach Uhrzeiten und Buchung.

UNTERKUNFT AUF THULUSDHOO

Es gibt über 20 Unterkünfte auf Thulusdhoo, davon einige wirklich tolle Hotels in erster Reihe zum Strand. Die günstigeren Gästehäuser liegen eher im Zentrum der Insel.

Aufgrund der überfüllten Gästehäuser zu dem muslimischen Feiertag, mussten wir auf zwei verschiedene Unterkünfte ausweichen. Wir waren erst zwei Nächte im Silk Retreat Guesthouse für ca. 45 € pro Nacht im Doppelzimmer mit Frühstück. Wir fanden unser Zimmer sehr dunkel und muffig. Das Wasser im Bad stank ziemlich aber für zwei Nächte war es noch ganz ok.

Danach sind wir ins Keyla Inn gezogen, welches ganz neu, richtig modern und hübsch gestaltet ist. Schönes, helles Zimmer, bequeme Betten und ein gutes Bad für 47 € die Nacht. Das Keyla Inn können wir definitiv empfehlen.

VERPFLEGUNG AUF THULUSDHOO

Im Silk Café, welches zum Silk Retreat Guesthouse gehört kann man gut und günstig lokale Gerichte bekommen (probier lieber keine westlichen Speisen, griechischer Salat und Pizza waren ein totaler Reinfall). Recht gute Pizza bekommst du bei Contagious Pizza und lokal und günstig essen kannst du im Byyoni. Die wirklich guten Restaurants sind in den besseren Hotels direkt am Strand.

Wenn du dich selbst versorgen willst, ist das auf Thulusdhoo gut möglich, da es auf der Insel einige Lebensmittelgeschäfte mit passabler Auswahl gibt. Cornflakes, Toast, Obst, Gemüse, Nudeln, Reis etc. ist einfach zu bekommen und von den Preisen her auch in Ordnung.

5. RASDHOO – DIE TAUCHERINSEL

RASDHOO ATOLL

Die fast kreisrunde Insel Rasdhoo ist die Taucherinsel der Malediven schlechthin und bietet eine spektakuläre Unterwasserwelt, lebhafte Riffe und Begegnungen mit großen Meerestieren. Wer gerne taucht und schnorchelt, kommt an dieser Insel kaum vorbei. Uns hat Rasdhoo sehr gut gefallen, wir waren 3 Tage dort und hatten eine tolle Zeit über und unter Wasser.

Rasdhoo

Der Bikini Beach ist zwar nicht so groß, dafür aber klein und fein. Weicher Sand, Palmen und das Riff direkt vor der Nase. Zum Schnorcheln geht man am besten bei Flut raus, dann kommt man gut über den flachen Teil des Riffes und kann am äußeren Riff entlang schwimmen, wo es tiefer wird. Belohnt wird man mit Haien, Schildkröten, Rochen und zahlreichen Fischen. Aber Vorsicht mit den Jetskis und Booten, am besten nicht zu weit rausschwimmen.

Richtig schön ist außerdem die nahegelegene Sandbank, auf der man einfach nur relaxen oder auch richtig gut Schnorcheln kann. Es gibt eine tiefe Lagune mit einem Korallenblock, vielen Fischen und Rochen und auf der anderen Seite der Sandbank kann man zur Madivaru Corner schwimmen, wo es eine weite Sicht, gesunde Korallen sowie Haie, (Adler-) rochen und Schildkröten zu sehen gibt.

Wir haben uns mehrmals auf Rasdhoo verlaufen, da es so viele Tauchshops, Shops, Supermärkte etc. in jeder Straße gibt, da kann man schon mal durcheinander kommen 🙂 Man kann hier gut ein paar Tage verbringen, ohne, dass einem langweilig wird.

Was wir ein bisschen schade fanden, war, dass viel Konkurrenzkampf auf der Insel herrscht. Die Gästehäuser wollen einem hauptsächlich Ausflüge andrehen und als wir über das Dive Center den Ausflug zur Sandbank (20 USD pro Person für einen Tag) gemacht haben, durften wir das unserem Guesthouse nicht erzählen, da das Dive Center sonst hätte etwas an das Guesthouse bezahlen müssen.

TAUCHEN AUF RASDHOO

Die Taucher unter euch kommen hier absolut auf ihre Kosten. Es gibt einen Hammerhead und Manta Point, Schiffswracks und die berühmten Tauchplätze Madivaru Corner und Rasdhoo Channel, welche mit zu den besten Tauchplätzen weltweit gehören. Für zwei Tauchgänge zahlt man ca. 60 USD. Empfehlen können wir das Rasdhoo Dive & Watersports und das Rasdhoo Dive Centre.

ANREISE NACH RASDHOO

Die öffentliche Fähre fährt Montags und Donnerstags um 9 Uhr von Malé nach Rasdhoo, kostet 3 € und dauert 3,10 Stunden. Die Verbindung findest du hier.

Zurück nach Malé fährt die Fähre Sonntags und Mittwochs um 11 Uhr.

Public Speedboats fahren täglich, dauern nur 1,20 Stunden und kosten 35 USD. Diese können über das Gästehaus gebucht werden.

UNTERKUNFT AUF RASDHOO

Wir sind im Ras Village untergekommen und haben 40 USD pro Nacht mit Bad und Frühstück bezahlt. Gebucht haben wir per WhatsApp, das war günstiger als auf den Buchungsportalen. Unser Zimmer war richtig groß mit Terrasse und Kühlschrank. Das Bad war in Ordnung. Insgesamt war das Gästehaus ok, aber auch nicht das mega Highlight. Super war die Lage, da es sehr nah am Bikini Beach war.

Ras Village Guesthouse Rasdhoo
Ras Village Guesthouse

VERPFLEGUNG AUF RASDHOO

Die Restaurants auf Rasdhoo sind leider um einiges teurer als die im Nord Malé Atoll. Stell dich darauf ein, das doppelte oder mehr zu bezahlen. Wir waren am ersten Abend im Palm Shadow essen, waren jedoch enttäuscht von dem Essen und den dafür ungerechtfertigten Preisen, sodass wir danach auf Selbstverpflegung umgestiegen sind. Es gab ein oder zwei Supermärkte die eine gute Auswahl hatten, sodass wir uns selbst Sandwiches, Obst und Müsli machen konnten. Wenn du Essen gehen möchtest, solltest du dir das Café Ole und Lemon Drop mal anschauen.

6. FERIDHOO – DER PERFEKTE STRAND

NORD ARI ATOLL

Die Insel Feridhoo liegt im Nord Ari Atoll und ist etwas 3 Stunden mit der lokalen Fähre von Rasdhoo entfernt. Das absolute Highlight der Insel ist ihr wunderschöner Strand. Glasklares türkises Wasser, weißer, Pudersand und jede Menge Palmen. Der Strand ist ziemlich weitläufig, so gibt es einen Bereich mit Sonnenliegen und Schattenspendenden Holzhütten und wenn man ein Stück weiter um die Ecke läuft, findet man einen traumhaften Strandabschnitt mit Schaukeln an Palmen und ganz seichtem Wasser.

Schnorcheln kann man ebenfalls gut direkt vom Strand aus. Wir haben z.B. Schildkröten gesehen und weiter draußen ein Blacktip Hai, aber Achtung, die Strömung hat es in sich. In der Nähe der Insel soll es auch schöne Tauchspots und einen Manta Point geben.

Insgesamt wirkte die Insel sehr verschlafen, die meisten Shops hatten öfter geschlossen als geöffnet und auch sonst war nicht viel los. An einem Schlechtwettertag kann man hier leider so gut wie nichts machen.

Wir haben den Strand wirklich sehr genossen, abgesehen davon hat die Insel uns jedoch nicht komplett überzeugt. Wer ein etwas luxuriöseres Gästehaus hat und sich dort gut aufhalten und was unternehmen kann, für den wird es wahrscheinlich angenehmer und nicht ganz so langweilig sein.

ANREISE NACH FERIDHOO

Täglich außer Dienstag und Freitag fährt eine öffentliche Fähre um 13 Uhr von Rasdhoo nach Feridhoo. Die Dauer ist 3 Stunden und die Fahrt kostet ca. 1,30 €. Infos zur Route findest du hier.

Zurück nach Rasdhoo geht es an den gleichen Tagen um 7.35 Uhr.

Alternativ gibt es public speedboats von Malé nach Feridhoo für um die 80 USD. Die Dauer ist 1,40 Stunden. Frage in deinem Gästehaus nach weiteren Infos.

UNTERKUNFT AUF FERIDHOO

Auf Feridhoo gibt es eine Handvoll Unterkünfte, die Auswahl ist nicht so groß wie auf anderen Inseln. Eigentlich wollten wir ins Castaway Gästehaus, dies war jedoch überbucht und so sind wir ausgewichen auf die Shifa Lodge. Diese Unterkunft ist noch verhältnismäßig neu und recht nett gestaltet. Wir waren die einzigen Gäste, haben eine leckere Kokosnuss als Welcome Drink bekommen und hatten ein großes Zimmer für 41 € die Nacht inklusive Frühstück.

Shifa Lodge Feridhoo
Shifa Lodge Feridhoo

VERPFLEGUNG AUF FERIDHOO

Leider ist Feridhoo in Bezug auf Verpflegung nicht optimal. Es gibt drei Restaurants / Cafés, die sehr überteuert sind. Haben wir im Nord Malé Atoll noch zwischen 2,50 € und 3 € für gebratenen Reis bezahlt, so wollten sie hier 7 USD dafür haben und sehr wahrscheinlich kommt Steuer und Service noch obendrauf. Wir haben dankend abgelehnt und da das Essen im Gästehaus ebenso teuer angeboten wurde, blieb nur die Option, uns selbst zu versorgen.

Es gibt drei kleine Supermärkte, die ein sehr begrenztes Basis-Sortiment anbieten. Obst und Gemüse sucht man vergeblich, es gab nur in einem der drei Shops eine kleine Auswahl, ansonsten kann man sich mit Toast, Cornflakes, Chips und Keksen über Wasser halten.

Wir empfehlen auf Rasdhoo oder Malé vorher einzukaufen.

7. DHIGURAH – DIE LÄNGSTE INSEL

NORD ARI ATOLL

Die Insel Dhigurah gilt mit einer Länge von 3 Kilometern als eine der längsten auf den Malediven und ist außerdem durch die häufigen Walhai-sichtungen bekannt und beliebt.

Im breiten Norden der Insel konzentriert sich das gesamte Leben. Dort sind der Hafen, die Hotels sowie Restaurants, Shops und alle anderen Einrichtungen der Bewohner. Direkt hinter dem Ende des Ortes folgt dichte Vegetation, die zu einem sehr langen Strand und schließlich zu einer schönen Sandbank führt. Strand- und Badefans kommen hier voll auf ihre Kosten. Man muss aber gar nicht bis zum Ende der Insel laufen, um einen schönen Strandtag zu verbringen. Der Bikini Beach im Westen ist schon auf Höhe der Strandhotels zu erreichen und bietet neben einem tollen Sonnenuntergang auch die Möglichkeit etwas zu Schnorcheln.

Es gibt einige Aktivitäten auf Dhigurah neben den Walhaien, wie z.B. Korallengarten-Schnorcheln, Nachtschnorcheln, Delfinbeobachtung, Angeln oder eine Sonnenuntergangskreuzfahrt. Außerdem sind Tagesausflüge auf die benachbarten Resortinseln möglich.

WALHAIE UND MANTA ROCHEN

Zu jeder Jahreszeit besteht um Dhigurah eine gute Chance, Walhaien zu begegnen, wenn die Bedingungen stimmen. Es gibt mehrere Tauchshops, die entsprechende Touren anbieten.

Wir haben eine Walhai Schnorcheltour mit den Island Divers gemacht und sind 5 Stunden lang in den Gewässern vor Dhigurah und Dhidhdhoo unterwegs gewesen. Dabei stehen die guides auf dem Dach und halten Ausschau nach den Tieren. Schätzungsweise waren noch ungefähr 15 andere Boote unterwegs. Leider hatten wir kein Glück an dem Tag, keines der Boote hat einen Walhai gesehen. Als sich abzeichnete, dass die Chancen schlecht stehen, haben wir eine Schnorcheltour am Riff gemacht, sodass wir immerhin ein kleines Erlebnis hatten.

Die Jungs haben wirklich alles gegeben, sich sogar mit Seilen hinter das Boot gehängt um auch unter Wasser zu suchen, aber die Walhaie waren einfach nicht zu finden. Im Nachhinein war es vielleicht besser so. Bei 15 Booten kann man sich leicht ausrechnen mit wie vielen anderen Leuten man gleichzeitig im Wasser auf einem Haufen schwimmt und versucht den Walhai zu sehen – sicher kein angenehmes Erlebnis, auch wenn es natürlich toll ist, einen Walhai zu sehen. Nicht jeder Tauchshop macht jeden Tag diesen Ausflug, frag daher vorher nach und vergleiche ein bisschen die Preise. Ohne Verpflegung sollten Walhaitouren ab 60 USD starten. Wir konnten einen Spezialpreis über unser Guesthouse bekommen und haben nur 45 € pro Person bezahlt.

Mit den Mantarochen hatten wir im Vergleich zu den Walhaien unfassbares Glück. Der Vater des Guesthousebesitzers hat ein eigenes Boot und so bekamen wir quasi unsere Privattour zum Manta Point. Im August war eigentlich keine Saison mehr, aber die Mantas waren trotzdem da und wir konnten eine ganze Zeit lang mit ihnen schnorcheln. Ein Wahnsinns-Erlebnis und das Beste war, dass wir ganz allein waren, keine anderen Boote weit und breit. Eine Manta Tour kostet ab 30 USD, da wir aber kaum noch Geld übrig hatten, haben wir diese kleine Minitour für 10 USD pro Person bekommen.

ANREISE NACH DHIGURAH

Nach Dhigurah zu kommen ist tatsächlich nicht ganz so einfach, wie auf die meisten bisher genannten Inseln, da die öffentliche Fähre von Malé nicht direkt nach Dhigurah fährt. Leider gibt es auch keine direkte Verbindung vom Nord Ari Atoll (z.B. Rasdhoo) ins Süd Ari Atoll, hier muss man leider den Weg über Malé nehmen.

So kommst du von Malé nach Dhigurah mit der öffentlichen Fähre: die Linie 305 fährt Samstags, Montags und Mittwochs um 9 Uhr in Malé los und kommt um 13.15 Uhr in Mahibadhoo an. In Mahibadhoo fährt dann 30 Minuten später um 13.45 Uhr die Fähre 304 am Samstag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (Achtung, nicht Montags!) nach Dhigurah, Ankunft 15.20 Uhr. Die Reise dauert somit 6,20 Stunden und kostet ca. 3 €.

Für den Rückweg nach Malé nimmt man am Samstag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 8 Uhr die 304 nach Mahibadhoo, Ankunft 9.40 Uhr. Sonntag, Dienstag und Donnerstag fährt von Mahibadhoo dann um 10.45 Uhr die 305 nach Malé, Ankunft 15.15 Uhr.

Solltest du auf einer Nachbarinsel sein, z.B. auf Dhangheti oder Mahibadhoo, kannst du Dhigurah mit der Atoll-Fähre 304 Fenfushi-Mahibadhoo erreichen.

Vom Airport und Malé fahren täglich Speedboats nach Dhigurah. Frage am besten bei deiner Unterkunft nach den verschiedenen Optionen. Da an dem Tag, an dem wir nach Dhigurah wollten, keine öffentliche Fähre fuhr, haben wir auch das Speedboat von Malé genommen. Wir haben ca. 31 € pro Person bezahlt und das Boot braucht ca. 2,5 – 3 Stunden.

UNTERKUNFT AUF DHIGURAH

Auf Dhigurah gibt es um die 10 Hotels und Pensionen, von denen ein paar wirklich toll und luxuriös ausschauen. Im August 2019 wurde an einigen Stellen gebaut, sodass sich die Auswahl an Unterkünften noch vergrößert. Generell ist Dhigurah keine günstige Insel in Bezug auf Unterkünfte aber ein paar einfache Pensionen gibt es schon.

Wir haben 4 Nächte im Dhivehi Experience übernachtet und waren sehr zufrieden. Zum Frühstück gab es Obst, was nicht selbstverständlich ist bei vielen Gästehäusern und der Inhaber hat alles getan, um uns glücklich zu machen. Die Kosten waren pro Nacht 52,50 USD – wir haben per WhatsApp gebucht, so konnten wir einen besseren Preis bekommen, als online.

Dhivehi Experience Dhigurah
Dhivehi Experience Dhigurah

VERPFLEGUNG AUF DHIGURAH

Die Auswahl an Restaurants auf Dhigurah ist begrenzt, aber es gibt ein paar Lokale für den kleinen und großen Geldbeutel.

Bei den einfacheren lokalen Restaurants hat das East Café hat einen recht guten Eindruck von Außen gemacht. Außerdem gibt es noch das Café Xenzibar und Shell Restaurant & Café.

Wenn du dir mal etwas gönnen möchtest und gelangweilt von der Auswahl der lokalen Läden bist, ist das Hermit´s oder Absolute Thai Restaurant vielleicht was für dich.

Wir selbst waren auf Dhigurah leider in keinem Restaurant, da wir uns vorher in Malé mit Lebensmitteln eingedeckt haben und uns somit selbst versorgt haben. In der „Einkaufsstraße“ im Ort gibt es auch zwei oder drei Lebensmittel Geschäfte in denen man die üblichen Sachen wie Konserven, Milch, Zerealien, Kekse, Eis, etwas Obst und Gemüse und Getränke bekommt. Die Auswahl war tatsächlich recht gut im Vergleich zu anderen Inseln.

MALEDIVEN & SRI LANKA

Die Malediven und Sri Lanka liegen so nah beieinander, dass du sie perfekt miteinander kombinieren kannst.

Mirissa Sri Lanka
Mirissa – Sri Lanka

Die schönsten Orte für eine Sri Lanka Reise findest du in unserem Artikel >> Sri Lanka Rundreise – die besten Orte

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